Die Fans tanzten auf den Bänken
Aalbachtaler Musikanten waren die Stimmungskanonen beim Fest in Lehrensteinsfeld

Von Roland Kress
Mit dem traditionellen Bockbierfest startete die „Eintracht“ am Freitagabend zünftig in das Festwochenende. Nach der kurzfristigen Absage des Musikvereins Poppenweiler zeigten die Lehrensteinsfelder Musiker um Dirigent Andreas Schmidt Flexibilität. Sie tauschten ihre Plätze hinter dem Tresen oder in der Küche mit denen auf der Bühne ein und musizierten. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, begrüßte Vorsitzender Norbert Weber später den Musikverein Auenstein, der den Gastgeber ablöste.
Am Samstagabend ging die Post ab. Die Musiker der Aalbachtaler um Frontmann Willi Thoma sorgten zum fünften Mal in Folge in Lehrensteinsfeld für eine tolle Party. Innerhalb kürzester Zeit verwandelten die Stimmungsmacher das Festzelt in einen Hexenkessel. Fan Max aus Heilbronn: „Wenn die Stimmung bei den Spielen der deutschen Fußballnationalmannschaft so ist wie hier, werden wir Weltmeister.“
Elena und ihre Freunde aus Weinsberg schunkelten neben der Bühne begeistert mit. Dennis aus Obersulm stand auf einmal neben Bandleader Willi Thoma auf der Bühne und sang mit. Dann der „Skandal um Rosie“. Bärbel, Jutta und Carmen aus Obersulm sowie Sandy aus Schwaigern tanzten auf den Sitzbänken, klatschten und sangen mit, umhüllt vom Kunstnebel, der von der Bühne aufstieg. Bei Wolfgang Petrys „Wahnsinn“ gab es für die Besucher kein Halten mehr. „Die Atmosphäre in Lehrensteinsfeld ist einfach phänomenal“, war Bandleader Thoma vom Publikum begeistert.
Für die Bedienungen gab es fast kein Durchkommen mehr. Sandra aus Obersulm-Weiler hatte dennoch ein Lachen auf den Lippen: „Ist schon ok“, schlängelte sie sich mit einem Tablett voller Bierkrüge durch die Menge. Nach über sechs Stunden ging die Party friedlich und ohne Zwischenfälle zu Ende.
Zur Frühschoppenzeit am Sonntag spielte der Musikverein Cleebronn, auf den die Jugendkapelle folgte, ehe die Feuerwehr- und Stadtkapelle Adelsheim ihre musikalische Visitenkarte abgab. Die „Gschlampadn“ aus Schwäbisch-Gmünd sorgten für den Ausklang. Das Feuerwerk, das erstmals gezündet wurde, setzte den Schlusspunkt unter drei gelungene Festtage in Lehrensteinsfeld.
Stimme.de