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Kandidat Patrick Wegener, SPD, Wahlkreis Hohenlohe

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Patrick Wegener (26) aus Öhringen tritt im Wahlkreis Hohenlohe an, will für die SPD in den Landtag und irgendwann einmal Bürgermeister werden.

"Ich habe meinen Traumjob noch nicht gefunden", erklärt Patrick Wegener. Möglicherweise kommt der 26-jährige Öhringer diesem beruflichen Ziel am 14. März ein Stück näher: Dann will er für die SPD in den Landtag einziehen.

Wegener weiß, wie Wahlkampf funktioniert

Wie Plenararbeit funktioniert, das weiß er schon sehr genau. Zum einen ist er seit 2014 Stadtrat in Öhringen. Zum anderen arbeitet er nach seinem Politikstudium in Heilbronn bei Josip Juratovic, der seit 2005 SPD-Bundestagsabgeordneter ist. Deshalb weiß Wegener auch, wie Wahlkampf funktioniert. Wobei: Mit so einem Wahlkampf wie in Zeiten von Corona hat niemand gerechnet.

Patrick Wegener will für die SPD in den Landtag einziehen. Er sieht ein großes Mobilisierungspotenzial bei seiner Partei. Foto: privat
Patrick Wegener will für die SPD in den Landtag einziehen. Er sieht ein großes Mobilisierungspotenzial bei seiner Partei. Foto: privat  Foto: privat

Eigentlich ist Patrick Wegener beim Politikmachen wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Das ist nun schwer. Selbst sein Wahlkampfteam sieht er nicht. Dafür bietet er virtuelle Sprechstunden an und ist unglaublich dankbar für die Unterstützung beim Aufhängen der Plakate. "Vielleicht kann man kurz vor der Wahl die eine oder andere Geschichte draußen im Freien mit viel Abstand machen", sinniert er laut.

Kaum überzeugt, dass es tatsächlich dazu kommen wird. Die Zahlen sprechen dagegen, die Verlängerung des Lockdowns ebenso. Auch das direkte Aufeinandertreffen der Kandidaten vor einem großen Publikum in einer gut gefüllten Halle wird es nicht geben. Es bleibt das HZ-Forum vor laufender Kamera. Zwei, drei ähnliche Formate von Verbänden ermöglichen ebenfalls den unmittelbaren Vergleich.

Prägende Erfahrung brachte ihn zur SPD

Warum hat sich Patrick Wegener für die SPD entschieden? Es gäbe sicherere Fahrkarten in den Landtag. Seit zehn Jahren schon ist er Mitglied in der Partei. Die hat er sich ganz bewusst ausgesucht, nachdem er als Kind erfahren hatte, mit welchen Problemen seine aus Kroatien stammende, alleinerziehende Mutter zu kämpfen hatte. "Da habe ich erlebt, wie es ist, wenn man keine politische Lobby hat." Das sei für ihn eine Leitfrage bei der Auswahl der möglichen Partei gewesen. Und: "Die CDU war mir zu altbacken." Die Entscheidung für Rot hat Patrick Wegener noch nicht bereut: "Ich fühle mich da gut aufgehoben. Der gesellschaftliche Zusammenhalt steht für mich im Mittelpunkt."

Dazu beigetragen hätten auch Personen wie Johannes Württemberger und ein agiles Umfeld. Er weiß, dass die SPD ein "krasses Imageproblem" hat, und will dazu beitragen, dass sich das ändert. Er sieht viel Mobilisierungspotenzial.

Sein Traumjob? Bürgermeister

Wie wahrscheinlich es ist, dass er künftig mit dem Zug nicht nur nach Heilbronn zu Juratovic fährt, sondern auch nach Stuttgart in den Landtag? "50-50", so Wegener. Wenn es nicht im ersten Anlauf klappt, gibt er nicht auf. Zumal er ja noch immer seinen Traumjob fest im Blick hat. Und der ist: Bürgermeister.

 

Patrick Wegener (26) ging in Öhringen zur Schule und hat hier Abitur gemacht. Danach studierte er unter anderem in Jena Politik. Er war in Brüssel und lernte dort seine Freundin kennen. Mit ihr lebt er in Öhringen. Er arbeitet im Büro des Heilbronner SPD-Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic. Digitalisierung und Bildungsgerechtigkeit sind ihm wichtig. Staatliche Schulen sollen sich nicht hinter privaten verstecken müssen. Jeder sollte eine Wahlfreiheit haben. Die Daseinsvorsorge müsse neu gedacht werden. Der Aufbau einer Landesinfrastrukturgesellschaft ist ihm ebenso ein Anliegen wie bezahlbarer Wohnraum. 

 
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