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Meinung zum Wahlkampf der CDU: Nicht abschreiben

  
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Der Trend läuft gegen die Union, doch noch ist nichts entschieden, findet unser Autor.

War das die Initialzündung für einen fulminanten Schlussspurt der Union in Richtung Kanzleramt? Eher nicht. Eine ordentliche Rede von Spitzenkandidat Armin Laschet, der x-te mahnende Appell von CSU-Chef Markus Söder, endlich richtig Wahlkampf zu machen, und ein paar freundliche Worte der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel werden kaum ausreichen, um die Union aus dem dramatischen Umfragetief zu holen. Zumal am Sonntag die erste Umfrage veröffentlicht wurde, die Union und SPD gleichauf bei 22 Prozent sieht. Ein Bundeskanzler Olaf Scholz ist keine Spinnerei der Sozialdemokraten mehr, sondern eine realistische Möglichkeit.

Abschreiben sollte man Armin Laschet und die Union freilich nicht. Fünf Wochen sind eine lange Zeit, Umfragen eine Momentaufnahme und Wähler mithin unberechenbar. Schafft es die Union, fortan geschlossen und offensiv aufzutreten, und gelingt es Laschet, weitere Pannen zu vermeiden, hat die Partei weiterhin die Möglichkeit, am 26.?September als Sieger ins Ziel zu gehen. Inhaltlich, auch das ist klar, muss mehr kommen, als die Angst vor einer rot-grün-roten Linksregierung zu schüren, die weder von der SPD noch von den Grünen angestrebt und mathematisch kaum möglich sein wird. Laschet muss jetzt sagen, wofür er eigentlich steht, wenn er gewählt werden will.

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