Olaf Scholz und die SPD im Wahlcheck: Das sagt das Publikum
Die Redaktion hat sich nach dem Stimme-Wahlcheck mit dem Publikum über das politische Programm der SPD unterhalten. Für Diskussionen sorgen die Koalitionsfrage und die Sozialpolitik.

"Wer von Ihnen hat schon eine Wahlentscheidung getroffen?", möchte Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer vom Publikum wissen. Etwas weniger als ein Drittel hebt die Hand. "Wer von Ihnen hat schon die SPD gewählt?" fragt Heer weiter. Etwas weniger als die Hälfte der Anwesenden melden sich. Potenzielle Neuwähler der Sozialdemokraten scheint es im Saal also zu geben. Konnte Olaf Scholz diese überzeugen?
Wohnraum und Afghanistan
Keiner Partei angehörend und somit "neutral" haben Kurt Velmeke und Beate Engler den Stimme-Wahlcheck verfolgt. "Den Auftritt von Olaf Scholz haben wir als positiv eingeordnet", sind sich die beiden Bad Friedrichshaller einig. "Sehr wichtig finde ich das Thema Wohnen", sagt Beate Engler. Da fehle es "hinten und vorne" an bezahlbaren Angeboten.

Kurt Velmeke hat Scholz' Position zur Situation von Geflüchteten aus Afghanistan überzeugt: "Natürlich müssen wir helfen, aber wichtig ist die finanzielle Unterstützung von Afghanistans Nachbarländern, damit die Menschen dort eine Zukunft finden." Engler und Velmeke eint, dass Olaf Scholz aus ihrer Sicht sympathisch und kompetent aufgetreten sei.
Transformation Arbeitswelt
Vom Gesamtpaket überzeugt sind die SPD-Mitglieder Ipek Erdönmez und Guido Rebstock. "Olaf Scholz nimmt die in jeder Partei bestehende Herausforderung an, auch deren Ränder unter einen Hut zu bringen", sagt die Heilbronnerin Ipek Erdönmez.
Eine sozialpolitische Forderung an den Kanzlerkandidaten Scholz hat Guido Rebstock: "Die Transformation auf dem Arbeitsmarkt muss von der Regierung so gestaltet werden, dass die arbeitenden Menschen auch mitgenommen werden."
Keine große Koalition?

Anna Christ-Friedrich ist der Meinung, Scholz habe gezeigt, dass sich Deutschland "in außenpolitischen Verhandlungen mit ihm als Kanzler vor Russland oder China nicht zu genieren" brauche. Der amtierende Finanzminister sei informiert und an Kooperationen interessiert, so das Heilbronner SPD-Mitglied.
Für ihren Parteifreund Niklas Anner hat die SPD auch beim Klimaschutz einen Plan für die Zukunft. "Da wissen junge Generationen worauf sie sich einstellen müssen." Der Heilbronner habe aber auch einen klaren Wunsch an den Kanzlerkandidaten seiner Partei: "Nach acht Jahren großer Koalition brauchen wir eine klare Absage an eine Koalition mit der CDU." Anna Christ-Friedrich dagegen findet es gut, dass sich Scholz nicht festgelegt hat: "Das zeigt, dass er das Wahlergebnis ernst nimmt."
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