Großinvestition bringt 100 neue Stellen
Neckarsulmer KS Aluminium-Technologie AG baut eine 160 Meter lange Produktionshalle

Die 160 Meter lange und 25 Meter hohe Fertigungshalle soll das neue Herz der KS Aluminium-Technologie AG (Atag) werden, die im Zuge der Expansion im Frühjahr den 1000. Mitarbeiter einstellen wird. Insgesamt rechnet Atag-Chef Horst Binnig damit, dass durch die Investition bis zu 100 neue Industriearbeitsplätze am Standort Neckarsulm geschaffen werden. In den vergangenen fünf Jahren sind in dem Geschäftsbereich bereits 300 zusätzliche Stellen entstanden.
"Die Investition ist ein klares und positives Zeichen für den Standort Neckarsulm", sagte Binnig bei der Grundsteinlegung. Im Frühsommer hatte er mit der Belegschaft einen Beschäftigungspakt geschlossen, für den die Belegschaft deutlich Zugeständnisse machte - als Voraussetzung für diese Investition, die einen deutlich zweistelligen Millionenbetrag verschlingen wird. Obwohl das Gebäude auf der dem Neckar zugewandten Seite des KS-Areals entsteht, soll dort auch das Kundenzentrum und der Verwaltungssitz des mittlerweile drittgrößten Geschäftsbereichs der Kolbenschmidt Pierburg AG entstehen.
Nachdem das Unternehmen bei den Porschemotoren mit deutlich geringeren Ausschussraten und damit deutlich geringeren Kosten den Erfolg der neuen Strategie unter Beweis gestellt haben, sollen künftig weitere Motorblöcke auch für andere Modelle und Marken im Werk nicht nur gegossen, sondern auf den hundertstel Millimeter genau montagefertig bearbeitet werden. Die Gießerei ist für die zusätzlichen Aufträge bereits erweitert worden, ebenso die Entwicklungsabteilung und die Versuchsgießerei. Jetzt ist der Grundstein für die rund 16 000 Quadratmeter große Produktionsfläche gelegt worden, wo ab dem Frühjahr 2007 etwa 35 moderne Bearbeitungszentren für Aluminium-Zylinderkurbelgehäuse in Betrieb gehen werden.
Bereits Ende September hatte die Kolbenschmidt-Pierburg AG einen zehn Millionen Euro teuren Neubau eines Verwaltungsgebäudes am Standort Neckarsulm beschlossen. Dort soll das Topmanagement des weltweit aktiven Unternehmens untergebracht werden. Schon im Februar hatte die Tochterfirma MSI in Neuenstadt einen sechs Millionen Euro teuren Neubau in Betrieb genommen.