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Fuchsbandwurm birgt auch für den Menschen Risiken

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Keine akute Parasitengefahr im Stadt- und Landkreis Heilbronn - Dennoch können laut Rathaus auch im Unterland einzelne Tiere befallen sein

Von red

Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der eine Infektionsgefahr für Mensch und Haustier darstellt. Für den Wurm ist der Stadt- und Landkreis Heilbronn kein eigentliches Verbreitungsgebiet, dennoch können auch hier Füchse befallen sein. Dies teilte am Donnerstag das Heilbronner Rathaus mit.

Der geschlechtsreife, nur wenige Millimeter lange Bandwurm lebt im Dünndarm seines Endwirts. Wie alle Bandwürmer braucht er einen Zwischenwirt, in dem sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne vollzieht. Der Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms spielt sich hauptsächlich in einem Kreislauf unter Wildtieren ab. Der Fuchs als Endwirt beherbergt den geschlechtsreifen Wurm und scheidet mit seinem Kot Wurmeier aus. Mäuse nehmen die Eier mit ihrer Pflanzennahrung auf und werden dadurch zu infizierten Zwischenwirten. Die Kleinnager wiederum werden vom Fuchs als Hauptbeutetiere gefressen. Der Kot dieser Tiere, in denen sich die Bandwurmeier befinden, kann eine Ansteckungsquelle für den Menschen sein. Der Mensch muss die Eier über den Mund aufnehmen, um sich zu infizieren.

Für den "Zwischenwirt Mensch", so erklärt die Stadtverwaltung, sei die Infektion durch den Fuchsbandwurm sehr gefährlich: Organe, vornehmlich Lunge und Leber, würden zerstört. Eine Heilung sei im Spätstadium kaum möglich.

Bodennah wachsende Früchte wie Beeren und Pilze sowie wild wachsender Feldsalat und Bärlauch können mit Bandwurmeiern behaftet sein. Diese sollten nie ungewaschen gegessen werden. Gekocht können die Früchte dagegen unbedenklich verzehrt werden, heißt es. Tiefkühlung reiche für das Absterben der Wurmeier nicht aus. Im Umgang mit Tieren sei Hygiene der beste Infektionsschutz für den Menschen. "Hände, die das Fell in der Afterregion berührt haben, dürfen", so das Rathaus weiter, "nicht ungewaschen zum Mund geführt werden". Auch sollten Hunde und Katzen, die in der Nähe des Waldes gehalten werden, regelmäßig (viertel- bis halbjährlich) entwurmt werden. Der Tierarzt verabreicht hierzu ein besonders wirksames Medikament, wodurch die Parasiten absterben und die Produktion von Eiern unterbrochen wird.

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