Superhirne duellieren sich in der Experimenta
Heilbronn - Der Magdeburger Johannes Mallow hat am Samstag die 15. Deutschen Gedächtnismeisterschaften in der Heilbronner Experimenta gewonnen und sich den Titel nach einem Jahr zurückgeholt. Die Kontrahenten duellierten sich in Kategorien wie „Binärziffernmarathon“ und „Wörterlauf“.
Reinhard knackte gleich zwei Weltrekorde: Beim „Zahlenmarathon“, bei dem möglichst viele Dezimalziffern von zwei Seiten mit jeweils 25 Reihen à 40 Ziffern behalten werden müssen, kam er auf 1400. Bislang lag der Rekord bei 1320. Bei der „Namen und Gesichtergala“ erzielte Reinhard 173 Punkte, 9 mehr als der bisherige Rekord. Bei dem Wettbewerb werden 120 unterschiedlichen Porträtfotos beliebige Vor-und Nachnamen zugeordnet, die korrekt wiedergegeben werden müssen. In mehreren anderen Wettbewerben hatte allerdings Mallow die Nase vorn.
Bei den Junioren siegte den Angaben nach in der Altersklasse 13 bis 17 Jahre der Berliner Konstantin Skudler (13) vor Jan-Hendrik Büscher (13) aus Schwerte in Nordrhein-Westfalen und Marc Eggers (15) aus Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern.
Unter den Acht- bis Zwölfjährigen hatte Lucy Wegner (12) aus Torgelow das beste Gedächtnis. Auf Platz 2 landete die Berlinerin Anne Reulke (12), auf Rang 3 Theresa Schenker (11) aus Günzburg in Bayern.
Teilnehmer aus der Region
Fünf Teilnehmer aus der Region hatten sich für die Kinder- und Juniorenmeisterschaften qualifiziert. Drei davon schafften es in die Top Ten der deutschen Gedächtnissportelite. Christoph Kretschmer aus Pfedelbach-Untersteinbach verbesserte sein Vorjahresergebnis um einen Platz und wurde Sechster in der Juniorengruppe I (13-17 Jahre). Caroline Weingärtner aus Bad Friedrichshall belegte den 10. Platz, ebenso wie der Weinsberger Furkan Halifegil in der Juniorengruppe II (8-12 Jahre).
"Ich besuchte 2011 den Workshop mit Christiane Stenger in der Experimenta, seitdem bin ich von dem Hobby fasziniert", erklärt Christoph Kretschmer. Alle zwei bis drei Tage trainiert er an den Nachmittagen. "Je nachdem, ob es die Schule zulässt. Ansonsten nutze ich dort das Lernen auf Klausuren als Training."
Caroline Weingärtner kam über den Workshop auf das Gedächtnistraining. "Dieses Jahr trete ich zum ersten Mal in der Juniorenklasse an. Ich wollte besser als letztes Jahr sein und auf keinen Fall Letzte werden − das hat geklappt."
Etwas unzufrieden ist Furkan Halifegil. "Ausgerechnet den Wörterlauf, meine Paradedisziplin, habe ich verhauen. Normalerweise habe ich meine Schwächen bei den Zahlen." Die beherrscht die Heilbronnerin Lale Kalayci (Platz 13 in der Juniorengruppe II) aus dem Effeff. "Richtig trainiert habe ich eigentlich nicht. Ich habe mit meiner älteren Schwester Wissensspiele gespielt, das war es. Für den Trainingseinsatz habe ich ein super Ergebnis abgeliefert."
Den olympischen Gedanken stellt Marvin Thielemann (Platz 12 in der Juniorengruppe II) aus Bretzfeld-Schwabbach in den Mittelpunkt: "Ich wollte einfach mitmachen. In einigen Disziplinen hätte ich besser sein können, aber davon geht die Welt nicht unter und nächstes Jahr starte ich einen neuen Anlauf." red/lsw
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