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Warum Erwachsene immer bei Memory verlieren

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Gastvorlesung: Kinder-Uni auf Reisen im Heilbronner Klinikum am Gesundbrunnen

Von Frank Lutz

Heilbronn - Das menschliche Gehirn ist ein Wunderwerk − davon haben die Kinder vielleicht schon gehört. Doch bei der gestrigen Vorlesung "Warum Kinder immer bei Memory gewinnen oder wie das Gehirn lernt" im Heilbronner Klinikum am Gesundbrunnen lernen die jungen Patienten, ihre Geschwister und Freunde noch viel mehr. In der Reihe "Kinderuni auf Reisen" unterrichtet sie Susanne Wilpers von der Hochschule Heilbronn.

300 Gramm Die Kinder erfahren, dass das menschliche Gehirn so groß wäre wie vier DIN A4-Blätter, wenn man es auseinanderfalten würde. Und sie lernen, dass das Gehirn eines Babys kaum mehr wiegt als ein Stück Butter: 300 Gramm. Zum ersten Mal ist die Kinderuni im Klinikum zu Gast. Einige Teilnehmer sind an Leukämie oder Depressionen erkrankt und müssen lange in der Klinik bleiben. "Wir wollen ihnen ein Stück normales Leben zurückgeben", erklärt Sabine Endtner von der AIM-Akademie, die das Projekt zusammen mit dem Verein "Große Hilfe für kleine Helden", der Hochschule Heilbronn und der Heilbronner Stimme organisiert. "Wir wollen den Alltag in der Klinik lebenswerter machen", sagt Silvia Bochum von der Großen Hilfe für kleine Helden. "Wir freuen uns, wenn ein Kind gerne in die Klinik kommt."

Viel gelernt Zumindest bei der Kinderuni haben die jungen Patienten ihren Spaß. "Was passiert im Gehirn, wenn wir lernen?", fragt die Dozentin. Sie erklärt, dass das Gehirn aus Neuronen besteht, die durch sogenannte Synapsen zusammenwachsen. Mit fünf Jahren hat man 200 Billionen Synapsen. "Das ist so viel, wie Gummibärchen in ein Fußballstadion passen würden", erklärt Wilpers.

Die Kinder staunen. Doch noch mehr überrascht sie, dass die Synapsen im späteren Alter zurückgehen. Das Gehirn eines 15-Jährigen hat nur noch 100 Billionen. "Deshalb verlieren die Erwachsenen beim Memoryspielen immer gegen euch", erklärt Wilpers.

Den Kindern hat es gefallen: "Ich habe "ne Menge gelernt", sagt die 13-jährige Jana. "Toll, dass Kinder mehr Synapsen als ihre Eltern haben", findet der 14-jährige Matthias. Auch die gleichaltrige Tamara ist zufrieden: "Am interessantesten war das mit der Butter", sagt sie und kriegt sich dabei vor Lachen kaum noch ein.

"Warum nur ist Tokio Hotel so populär?", Mittwoch, 16. Februar, 15 und 17 Uhr, Heilbronner Harmonie, Karten unter der Nummer 07131 39097383 oder

endtner@aim-akademie.org

Aufmerksam hören die Kinder zu, als Susanne Wilpers sie in die Wunder des menschlichen Gehirns einweiht. Foto: Dennis Mugler
Aufmerksam hören die Kinder zu, als Susanne Wilpers sie in die Wunder des menschlichen Gehirns einweiht. Foto: Dennis Mugler
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