Parken auf der Theresienwiese teilweise gebührenfrei
Heilbronn - Zum 1. Januar 2009 wird die Parkgebührenpflicht auf der Heilbronner Theresienwiese, die Ende 2006 eingeführt wurde, teilweise aufgehoben. Dies beschloss der Aufsichtsrat der Heilbronn Marketing GmbH (HMG), die für den Festplatz zuständig ist, in seiner Sitzung einstimmig.

Heilbronn - Zum 1. Januar 2009 wird die Parkgebührenpflicht auf der Heilbronner Theresienwiese, die Ende 2006 eingeführt wurde, teilweise aufgehoben. Dies beschloss der Aufsichtsrat der Heilbronn Marketing GmbH (HMG), die für den Festplatz zuständig ist, in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig.
Mit dieser für Autofahrer erfreulichen Entscheidung gibt die HMG dem Druck nach, der vor allem von den Firmen im Telefunken-Park erzeugt wurde. Kaum waren die Parkscheinautomaten montiert, regte sich Widerstand. Die Schüler der Berufsschulen, die bis dahin kostenfrei auf dem Festgelände geparkt haben, wichen auf die gebührenfreien Stellplätze entlang der Hafenstraße, der Theresienstraße und der Badstraße aus. Die Konsequenz war, dass Schichtarbeiter von Atmel und Beyerdynamic keine freien Parkplätze mehr in Firmennähe fanden, weil alles dicht war.
20 Cent pro Stunde, zwei Euro am Tag oder 142,80 Euro für die Jahrespauschale mussten Autofahrer zuletzt fürs Parken auf der Theresienweise bezahlen. Die dadurch erzielten Einnahmen beziffert HMG-Geschäftsführer Bernhard Winkler auf „rund 20 000 Euro jährlich“. Dieses Geld floss in erster Linie in die Unterhaltung des Festplatzes. Mit dem Wegfall der Parkgebühren ab 2009 kalkuliert Winkler mit Erlösen zwischen 4000 bis 5000 Euro im Jahr.
Ab Januar 2009 ist Parken auf folgender Teilfläche der Theresienwiese wieder möglich: Einfahrt Theresienstraße in Höhe der Alfred-Finkbeiner-Straße bis zum Ristorante Da Umberto. Dies entspricht dem südlicher Teil der Theresienwiese mit etwa 22 000 Quadratmetern.
„Mit der Entscheidung, die Parkgebührenpflicht auf diesem Abschnitt des Festplatzes wieder aufzuheben, zeigt sich Heilbronn einmal mehr als unternehmerfreundlicher Wirtschaftsstandort“, begründete Oberbürgermeister und HMG-Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Himmelsbach die Maßnahme. Gleichzeitig erfüllt die Verwaltung damit eine Forderung der CDU-Fraktion, die im Gemeinderat einen Antrag mit dem jetzt umgesetzten Inhalt gestellt hatte.
Zeitdauer
Unverändert gilt die Parkgebührenregelung auf der nördlichen Teilfläche der Theresienwiese. Die Einfahrt erfolgt über die Verbindung Frankfurter Straße/Theresienstraße. Die Parkfläche beginnt beim Ristorante Da Umberto und erstreckt sich bis zum Bahndamm. Die Gebühren: Tagespauschale zwei Euro, 20 Cent je Stunde.
Ob das freie Parken auf der Theresienwiese für lange Zeit Bestand haben wird, glaubt Bernhard Winkler nicht. „Sobald das in Bahnhofsnähe geplante Parkhaus steht, werden wir die Gebührenregelung auf der Theresienwiese neu überdenken.“ Insgesamt stehen auf dem Festplatz 1500 Parkplätze zur Verfügung, die aber an 150 Tagen durch Veranstaltungen blockiert sind.
In der gesamten Bahnhofsvorstadt sowie in einem Korridor bis zum Silcherplatz, begrenzt von der Südstraße und von der Rollwagstraße bis zur Oststraße, gilt derzeit der niedrigste Parktarif: 10 Cent für 30 Minuten, 20 Cent für die Stunde. Im Altstadtkern kosten 60 Minuten Parken 1,50 Euro, im „Halbmond“ drumherum, von der Weinsberger Straße bis zur Rollwagstraße, werden 50 Cent pro Stunde berechnet.