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Junge Talente tischen auf

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11. Stadtmeisterschaften des Vereins der Köche in Heilbronner EnBW-Kantine

Von Helmut Buchholz
Der beste Heilbronner Gastro-Nachwuchs (von unten): Holger Breunig (Restaurant Museumsstuben, Neckarsulm), Maik Lauterwasser (Mayer's Burgrestaurant, Beilstein), Sascha Wägele (Hotel Villa Waldeck, Eppingen), Miriam Lemke (Reiners Rosine, Flein), Gamze Taser (Hotel Burkhardt, Heilbronn), Tim Brenner (Les Trois Sardines, Heilbronn), Michael Filippakis (Golden Tulip Hotel am Rosengarten, Bad Wimpfen), Christian Bilinies (Hotel Burkhardt), Onur Karademir (Insel-Hotel, Heilbronn), Jennifer Kratzel (Burkhardt), Marie Kristin Jakal (Villa Waldeck, Eppingen), Melanie Maier (Restaurant Goldener Käfer, Ittlingen), Rene Wallmann (Burkhardt). (Foto: Dittmar Dirks)
Der beste Heilbronner Gastro-Nachwuchs (von unten): Holger Breunig (Restaurant Museumsstuben, Neckarsulm), Maik Lauterwasser (Mayer's Burgrestaurant, Beilstein), Sascha Wägele (Hotel Villa Waldeck, Eppingen), Miriam Lemke (Reiners Rosine, Flein), Gamze Taser (Hotel Burkhardt, Heilbronn), Tim Brenner (Les Trois Sardines, Heilbronn), Michael Filippakis (Golden Tulip Hotel am Rosengarten, Bad Wimpfen), Christian Bilinies (Hotel Burkhardt), Onur Karademir (Insel-Hotel, Heilbronn), Jennifer Kratzel (Burkhardt), Marie Kristin Jakal (Villa Waldeck, Eppingen), Melanie Maier (Restaurant Goldener Käfer, Ittlingen), Rene Wallmann (Burkhardt). (Foto: Dittmar Dirks)

Viel Köche verderben nicht immer den Brei. Das gilt besonders für die Heilbronner Stadtmeisterschaften der Köche, die am Samstag schon zum elften Mal stattfanden - diesmal in der Heilbronner EnBW-Kantine. Aber was heißt hier eigentlich Brei? Denn was die sieben Küchen-Auszubildenden aus Gastro-Betrieben der Region im dritten Lehrjahr alles können, beeindruckte Esser und Prüfungskommission am Freitagabend gleichermaßen.

Dabei war die Aufgabe für die aus 27 Bewerbungen ausgewählte Crème de la Crème der regionalen Nachwuchs-Köche nicht einfach. Sie mussten aus einem vorgegebenen Warenkorb ein Vier-Gänge-Menü für acht Personen zaubern - unter Zeitdruck, versteht sich. Die Schwierigkeit bestand darin, "etwas zuzubereiten, was eine eigene Note hat", wie es Volker Egen, Vorsitzende des Heilbronner Vereins der Köche, der den Wettbewerb ausgerichtet hatte, beschreibt. Da sei Phantasie gefragt und handwerkliches Geschick.

Letzteres geht in der Zunft immer mehr verloren, "denn tatsächlich soll es heute in der Gastronomie hauptsächlich schnell und preiswert gehen". Und: Durch die vorgeschnittenen und -gefertigten Zutaten eines Essens geht das Geschick am Kochlöffel immer mehr verloren. Nicht nur das: "Wer kann heutzutage noch eine Kraftbrühe richtig klären - diese Kunst verkümmert zusehends", ergänzt Thomas Ballmann, Küchenchef im Heilbronner Hotel Burkhardt, Vize des Köchevereins und zusammen mit seiner Frau Erika einer der engagiertesten Macher der Stadtmeisterschaften.

Allerdings wollen die Organisatoren mit ihrem Turnier nicht nur die angehenden Chefs am Herd fordern und fördern. Zum gastronomischen Erlebnis gehört ebenso das Service-Personal. Folgerichtig stellen sich auch sechs Restaurantfachfrauen- und Männer, beziehungsweise Hotelfachfrauen- und männer, auch jeweils Lehrlinge im dritten Lehrjahr, der Konkurrenz. Wobei die Aufgaben, unter anderem die Tischdekoration und das Servieren der Menüs der Köche, "vom Niveau einer Meisterprüfung gleichkommt", betont Ballmann. Erika Ballmann sieht gleichwohl ein großes Manko in der Ausbildung darin, dass die Azubis bei den "Umgangsformen, Erscheinungsbild und Ausdrucksweise aus ihrer Erziehung Defizite mitbringen".

Für die Stadtmeister-Kandidaten selbst ist der Wettbewerb nicht nur eine Gelegenheit zu zeigen, was sie auf der Pfanne haben. "Die Platzierung macht sich auch in einer Bewerbung gut", sagt zum Beispiel Cristian Bilinies, Koch-Azubi im Hotel Burkhardt. Onur Karademir, Service-Lehrling im Heilbronner Insel-Hotel, findet den Wettbewerb jedenfalls gut. Wohl schon allein deshalb, weil er am Ende den begehrten Pokal des Besten einheimste. In die Männerdomäne der Köche brach Miriam Lemke (Restaurant Reiners Rosine in Flein) ein. Sie gewann den ersten Preis.

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