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Gardetanz ist ihre große Leidenschaft, mit Taktgefühl geht sie ans Werk

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Susanne Specker trainiert das Tanzmariechen beim KC Kirchhausen

Tanzmariechen Mona Schulz (rechts) und ihre Trainerin Susanne Specker meistern gemeinsam auch schwierige akrobatisch-tänzerische Übungen. Foto: Dittmar Dirks
Tanzmariechen Mona Schulz (rechts) und ihre Trainerin Susanne Specker meistern gemeinsam auch schwierige akrobatisch-tänzerische Übungen. Foto: Dittmar Dirks

Heilbronn Ihre Liebe zum Gardetanz entstand am Kinderfasching. Susanne Specker, Trainerin des Tanzmariechen beim Karneval Club Kirchhausen, beschloss mit neun Jahren: „Das, was die da vorne machen, will ich auch können.“ Nach 13 Jahren hat ihre Begeisterung immer noch nicht nachgelassen, im Gegenteil: Neben dem wöchentlichen Training mit der Prinzengarde hat sie Verantwortung übernommen und fördert den Nachwuchs im Verein.

„Zuerst habe ich gemeinsam mit einer Freundin die Kükengarde trainiert. Bei den ganz Kleinen ist die Herangehensweise eher spielerisch.“ Als vor einem Jahr Mona Schulz zum neuen Tanzmariechen wurde, bewarb sie sich um die frei gewordene Stelle als Trainerin.

„Wahrscheinlich hat das auch damit zu tun, dass ich früher selbst gerne das Tanzmariechen gewesen wäre. Leider habe ich zu spät mit dem Tanzen angefangen“, erklärt die Arzthelferin ihren Wunsch, mit dem Mädchen zu arbeiten.

Die achtjährige Mona hatte sich durch besondere Beweglichkeit und ihr gutes Taktgefühl hervorgetan und bestritt bei der Prunksitzung im November ihren ersten Auftritt. „Sie hat gezittert wie Espenlaub. Und ich als Trainerin natürlich mit ihr. Aber es hat super geklappt.“

Ein Mal pro Woche übt Susanne Specker mit ihrem Schützling in der Deutschordenshalle in Kirchhausen Schritte und Bewegungen. Auch Muskelaufbau und Dehnung gehören dazu. Ihre Aufgabe ist nicht immer einfach. „Natürlich ist Mona nicht immer gleich motiviert. Es ist wichtig, Kinder zu loben, wenn etwas gut klappt. Manchmal gibt es auch eine kleine Belohnung.“

Akrobatik Auf Trainerschulungen lernt die 22-Jährige, wie man anspruchsvolle Elemente und schwere Akrobatikübungen mit Erfolg vermittelt. Dabei hilft der Austausch mit anderen Trainern ebenso wie Bücher und Zeichnungen.

Vertrauen spielt auch eine wichtige Rolle. „Einige Akrobatik-Elemente kann ich Mona nicht vormachen. Vieles zeige ich ihr auf Bildern oder in Filmen“, erzählt die Trainerin. Trotz des beträchtlichen Zeitaufwands stellt sie sich gerne der Herausforderung. Die Arbeit mache ihr großen Spaß, berichtet sie. Vor allem dann, wenn die Fortschritte so gut sichtbar sind wie bei Mona. „Sie hat richtig Freude, das merkt man.“

Auch ihr Umfeld steckt die junge Frau mit ihrer Leidenschaft für Karneval an: „Mein Freund, den ich vor vier Jahren kennengelernt habe und der bis dahin gar nichts mit Fasching am Hut hatte, fährt jetzt den Umzugswagen.“

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