Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Faulenzen, Rad fahren, Oma besuchen

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Region Sechs Kinder und Jugendliche erzählen aus ihrem Ferienleben - Lernen gehört auch dazu

Von Gertrud Schubert
Cornelius, Amos, Judith schenken den Hasen mehr Beachtung .Foto: Schubert
Cornelius, Amos, Judith schenken den Hasen mehr Beachtung .Foto: Schubert

Region Sechs - Chillen muss unbedingt sein.“ Faulenzen, abhängen, einfach mal nichts tun und eben nicht immer ein (von anderen aufgestelltes) Programm haben müssen: Das ist für Cornelius (11), Judith (13) und Amos Treiber (14) in Sontheim Grundvoraussetzung für gute Ferien. Was sonst noch ansteht in der schon bald zu Ende gehenden Osterzeit? Sechs Kinder und Jugendliche erzählen von ihrem momentanen Ferienleben.

Ausflug mit Papa Zuerst haben sie die große Schwester zu ihrer Freundin gebracht und dann, erzählt die kleine Heilbronnerin Cathrin (7) stolz, ist sie mit ihrem Papa in die Stadt geradelt. Ein Eis haben sie sich gegönnt. Und Bücher im K 3 in der Stadtbibliothek abgegeben. Nein, ausgeliehen haben sie nichts. „Ich habe noch ein paar mehr als 100 Bücher daheim“, außerdem liest Cathrin doch gerade „Nick Nase, der große Detektiv“. Das ist spannend.

Auf dem Ferienprogramm der Familie Wesener steht noch der Besuch bei der Oma in Peine. Cathrin freut sich: „Nochmal mit Sachensuchen.“ „Sonntag ist dann Gammeltag“, erklärt die Grundschülerin, da ruhen alle richtig aus, bevor die Schule wieder losgeht.

Einen Ausflug mit dem Papa hat auch Amos hinter sich. Am Karfreitag sind sie nach dem Gottesdienst auf den Heuchelberg geradelt. Es hat etwas für sich, einmal nur mit einem aus der Familie ins Gespräch zu kommen. Amos weiß das zu schätzen. Während seine Geschwister von der Fahrt zu Ikea schwärmen. Für Judith gab's ein neues Bett, es ist „voll weich“ und schon eingeweiht. Cornelius erbt ihres. Seit der Einkaufstour ist er auch glücklicher Besitzer eines Hundeplakates.

Freunde treffen, Computer spielen, in die Stadt gehen ist Amos' Ferienspaß. Bei Judith stehen die Freundinnen ganz oben an: übernachten, quasseln, Filme gucken, shoppen, sie macht all das, was sonst im Ganztagsschulleben zu kurz kommt. „Daheim sein ist schön“, sagen alle drei. Und „wenn ich Zeit habe“, spielt Judith auch Federball mit ihrem kleinen Bruder. Das ist Cornelius' Ferienleidenschaft. Die Hasen Knuddel und Wuschel kommen mehr zu Ehren. An ihre Kochpflicht - „mindestens helfen“ - halten sich die Kinder leidlich. Im Ausschlafen ist Judith Meisterin. 11 Uhr ist ihr gerade recht zum Aufstehen.

Vor der Prüfung Da saß Janosch Gerson (16) aus Sontheim vielleicht schon am Steuer. Er hatte Fahrstunden, nächste Woche ist Fahrprüfung. Dann bekommt er den Führerschein für begleitetes Fahren mit 17.

Prüfung hat auch Anna Ruppert (15) aus Obergruppenbach nächste Woche wie alle Realschüler. Deshalb hat sie auf Urlaub verzichtet - und muss gestehen, dass sie lernt: „Weil ich die ganze Zeit nichts gemacht habe.“ Fünf Stunden Mathe am Ostermontag, „das war richtig viel“. Für Chillen bleibt da nicht wirklich viel Zeit.

Im Sonnenschein auf dem Balkon, da ist gut lernen. Anna Ruppert bereitet sich in den Ferien auf die Realschulabschlussprüfung vor.Foto: Ulrike Kugler
Im Sonnenschein auf dem Balkon, da ist gut lernen. Anna Ruppert bereitet sich in den Ferien auf die Realschulabschlussprüfung vor.Foto: Ulrike Kugler
Nach oben  Nach oben