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Europa liegt ihm ganz besonders am Herzen

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Kümmerle ist Vorsitzender der Heilbronner Europa-Union

Von Katja Feiler
Europa liegt ihm ganz besonders am Herzen
Europa liegt ihm ganz besonders am Herzen

Von Katja Feiler

Europa ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Und das nicht nur, weil für den Vorsitzenden des Kreisverbands der Europa-Union, Heinrich Kümmerle, Europa immer mit Liebe zu tun haben wird: Mit der zu seiner Frau. Bettina und Heinrich Kümmerle lernten sich 1992 beim Treffpunkt Europa kennen. Beide sind gebürtige Heilbronner, sie arbeitete in Bayern, er am Bodensee. Auf dem Heilbronner Kiliansplatz funkte es.

Herzensangelegenheit heißt für den 43-Jährigen, der im vergangenen Jahr nach 18 Jahren Vorstandschaft von Dr. Walter Dörr das Amt übernommen hat, ganz simpel: „Ich fühle europäisch.“ Geprägt haben ihn die guten Freunde aus der Schulzeit in der Heilbronner Dammrealschule und später dem Robert-Mayer-Gymnasium. Durch Türken, Jugoslawen und Italiener erfuhr der heutige Vater zweier Söhne schon früh, dass es noch mehr und anderes gibt als Heilbronn und die schwäbische Kultur. Heute weiß er das aus dem eigenen Erleben. Der Berufsoffizier lebte in Frankreich, auf dem Balkan und bis vor zwei Wochen in Polen. Sein neuer Wohnort ist näher am Unterland: Die Familie wird in den Sommerferien nach Ulm folgen.

Mindestens 17 Umzüge, die dem Europa-Fan verdeutlicht haben: „Heilbronn ist mein Anker.“ Deshalb auch das Engagement in der Käthchenstadt, wo er zudem Mitglied im Jazzclub Cave 61 ist. Und wirft der 43-Jährige den Blick zwei Jahrzehnte voraus, weiß er jetzt auch schon: Hier will er seinen Lebensabend verbringen.

Doch wie will er andere für die Idee Europa begeistern? „Wir müssen mehr das Gute sehen.“ Tatsächlich sei Europa für viele im Moment nicht mehr so das Thema. Der Euro ist da, die Grenzen sind weitgehend offen: „Europa ist selbstverständlich geworden.“ Dabei ist für denBerufsoffizier der Weg noch weit. Ein Stück näher ans Ziel soll die Unterländer jedes Jahr der Treffpunkt Europa bringen. Ein Fest, das „Verständnis und Interesse wecken soll.“ Eins ist dem Vorsitzenden des überparteilichen Vereins noch besonders wichtig: Auf unterhaltsame Weise Berührungsängste abbauen.

Einst engagierten sich bis zu 500 Europa-Begeisterte bei der Europa-Union. Heute sind es noch 60. Die Jugendorganisation JEF, Junge europäische Föderalisten, ist gänzlich eingeschlafen. All das wieder zu ändern, hat sich der Mann, der genauso heißt wie sein Vater, vorgenommen. Auch wenn er weiß, dass seine Aufgabe mehr ist als Mitglieder zu gewinnen. „Europa ist ein Prozess, der nie abgeschlossen sein wird.“

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