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Dixi-Klo zu teuer

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Zum Thema "Arbeitslosengeld II für Heilbronn", 29. November.

Ich kann nur den Kopf schütteln. Von wegen Grundsicherung zum Lebensunterhalt, Mietzahlung für angemessenen Lebensraum, Heizung und so weiter. Tatsachen sehen anders aus. Lebenssicherung für Kinder: Mein Enkel ist zwölf Jahre alt. Seit Geburt wohnt er bei mir und ist auch gemeldet (da er sonst niemand hat der sich um ihn kümmert). Er hat bis heute von nirgendwo her nur einen müden Euro bekommen. Außer Kindergeld, das auf mich läuft und das ich bekomme. Nach Arbeitslosengeld II muss ich meinen Enkel auf die Straße setzen, weil er weder leistungs- noch wohnberechtigt noch krankenversichert ist. Obwohl allgemein bekannt ist, dass er sehr stark gehbehindert ist und wiederholt operiert wurde. Mein Enkel war über meine Ehefrau pflichtversichert. Nun nicht mehr.

Ich selbst bin schwer erkrankt (arbeitsunfähig), so dass ich selbst auf Sozialhilfe angewiesen bin. Selbst hier wird das Kindergeld meines Enkels als mein Unterhalt angerechnet und abgezogen. Obwohl wir vier Personen sind, ist auch unsere Wohnung von 67 m2 und 377 Euro zu groß und zu teuer. Wir sollen ausziehen. Für Heizung und Miete werden insgesamt 232,41 Euro großzügig gewährt. Damit kann ich kein "Dixi"-Klo mieten - nicht mal kalt.

Meine Ehefrau ist Hauptverdiener und muss bei Telekom arbeiten für 1,50 Euro. Ich muss sie täglich nach Heilbronn bringen und auch wieder abholen mit meinem 14 Jahre alten Auto mit über 400 000 Kilometer Laufleistung. Da fragt niemand, was für Aufwand und Unkosten wir haben.

Hauptsache die Reichen werden reicher. Die Sicherung zum Lebensunterhalt beträgt laut Bescheid der Agentur für Arbeit 854,41 Euro. So sieht es real aus und nicht so wie Agenturchef Martin Diepken die Arbeitslosen wissen lässt.

Johann Büttner, Bad Rappenau

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