Postpassage verschlingt 815.000 Euro
Heilbronn - Der Rückbau der Postpassage wird um 220.000 Euro teurer. Als Gesamtkosten nannte Baubürgermeister Wilfried Hajek nun im Bauausschuss 815.000 Euro. Trostplaster: Weil der Bereich dem Sanierungsgebiet Klosterhof zugeschlagen werden kann, darf die Stadt mit knapp 500.000 Euro Fördergeld vom Land rechnen.

Heilbronn - Der Rückbau der Postpassage wird um 220.000 Euro teurer. Als Gesamtkosten nannte Baubürgermeister Wilfried Hajek nun im Bauausschuss 815.000 Euro. Trostplaster: Weil der Bereich dem Sanierungsgebiet Klosterhof zugeschlagen werden kann, darf die Stadt mit knapp 500.000 Euro Fördergeld vom Land rechnen.
Als Hauptgrund für die Kostenerhöhung nannte Hochbauamtsleiter Dirk Vogel vor allem Mehraufwendungen im Bereich der ehemaligen Rolltreppen, Rampen und Vordächer. Ins Gewicht gefallen sei auch, dass viele Firmen derzeit im Zuge des Konjunkturpaktes des Bundes ausgelastet sind und überhöhte Angebote abgeben. „Am Bau findet derzeit eigentlich kein richtiger Wettbewerb statt“, erklärte Hajek.
Im Zuge des Rückbaus, bei dem das Erscheinungsbild der südlichen Allee insgesamt aufgewertet werden dürfte, hätten sich weitere positive Aspekte ergeben. So erklärte sich Kinobesitzer Jäger bereit, das ursprüngliche Vordach am Universum-Arthaus zu rekonstruieren. Außerdem sei die Post bereit, ihren Eingangsbereich mit einem vom Hochbauamt im Stile der Bushaltestellen gestalteten Glasschutz zu versehen. Auch die durch Bauzäune und Lärm beeinträchtigten Geschäftsleute dürften aufatmen: Die Arbeiten sollen nicht erst im Frühjahr abgeschlossen werden, sondern auf der Ostseite schon im Oktober und auf der innerstädtischen Seite im Dezember.
„Wenn ein Stück Vertrautheit verloren geht, gibt es immer Ärger. Hier gibt es aber auch Zustimmung“, stellte Heiner Dörner (FWV) fest. Dass auch der Synagogen-Gedenkstein mit Kuppelskulptur und Leuchterhülse neu gerahmt wird, erfuhr auf Anfrage SPD-Stadtrat Helmut Rohn. Gisela Käfer (CDU) fragte, ob man das neue Klohäuschen nicht „weniger prominent hätte platzieren können“? Dies wäre nicht sinnvoll gewesen, meinte Hajek, da es sich beim Ex-Postpassagen-WC um eines der am stärksten frequentierten der Stadt gehandelt habe. Gottfried Friz (FDP) forderte, auch auf der nördlichen Allee die Fußgänger nicht zu vergessen. Hier werde es 2012 mit der Stadtbahntrasse neue Querungsmöglichkeiten geben, versprach Hajek.

 Stimme.de
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