Nahe an den Menschen sein
Kerstin Schmidt-Peterseim wurde als Pastorin der evangelisch-methodistischen Kirche verpflichtet.
Das Pastoren-Team der evangelisch-methodistischen Kirche, Bezirk Heilbronn, ist wieder komplett: Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Friedenskirche in Frankenbach wurde am Sonntagvormittag Kerstin Schmidt-Peterseim (46) in ihr Amt als leitende Pastorin durch Superintendent Markus Jung eingeführt. Er bat die Gemeinde, die neue Pastorin zu unterstützen. Musikalisch umrahmt wurden Gottesdienst und der anschließende Empfang vom Bezirksgemeindechor.
Die seelsorgerische Begleitung und die pastorale Leitung der Gemeinde Leingarten obliegt jetzt Kerstin Schmidt-Peterseim, für die evangelisch-methodistische Gemeinde in Frankenbach ist Pastor Kurt Riegraf zuständig. Um die Gläubigen der ehemaligen Paulus-Gemeinde in der Heilbronner Innenstadt nimmt sich Pastor Tilmann Sticher an. Dieses Trio betreut etwa 380 Gemeindeglieder und noch einmal so viele Angehörige.
Glaubensrichtung
Über die Kinder- und Jugendarbeit und ein freiwilliges soziales Jahr fand Kerstin Schmidt-Peterseim den Weg zur Kirche. Die gebürtige Niedersächsin studierte evangelische Theologie in Marburg und im schwedischen Uppsala. Nach dem Studium besuchte sie die theologische Hochschule der evangelisch-methodistischen Kirche in Reutlingen. Dass sie nicht bei der evangelischen Landeskirche blieb, daran ist ihr Mann Steffen Peterseim schuld: "Er ist in vierter Generation Methodist. Und zwei Glaubensrichtungen in einer Ehe gehen schlecht." Steffen Peterseim wurde im Übrigen am Sonntagnachmittag als Pastor für den Bezirk Eppingen/Sinsheim verpflichtet.
Segnung
Zum geistlichen Amt gesegnet wurde Kerstin Schmidt-Peterseim 2003 in Karlsruhe. In Hockenheim teilte sie sich für ein Jahr eine Stelle mit ihrem Mann, ehe beide dann für elf Jahre die Gemeinde Dornhahn bei Freudenstadt seelsorgerisch begleiteten.
Den Schritt, zur evangelisch-methodistischen Kirche gegangen zu sein, hat Schmidt-Peterseim nicht bereut: "Wir sind viel näher an den Menschen, als es beispielsweise die Landeskirche sein kann", sagt sie und nennt ein Beispiel: "Im Bezirk Heilbronn kann sich ein Pastor um die Sorgen und Nöte von 120 Gemeindegliedern kümmern." Die evangelisch-methodistische Kirche steht auf dem Boden der Reformation und für ihre Theologie waren anglikanische, lutherische, herrnhutische und gemäßigt-calvinistische Einflüsse bestimmend.