Jetset statt Hörsaal für die neue Miss Germany

Heilbronn/Rust - Sie ist die schönste Frau Deutschlands - zumindest für ein Jahr. Ausschlaggebend für ihre Wahl zur Miss Germany 2009, da ist sich Doris Schmidts sicher, waren aber nicht nur ihre langen braunen Haare, die großen dunklen Augen, ihre schlanke, 1,78 Meter große Erscheinung.

„Alle 23 Mädchen, die zur Wahl standen, waren hübsch“, sagt die 20-Jährige, die an der Heilbronner Hochschule Betriebswirtschaft studiert, zwei Tage nach der Wahl im Europa-Park Rust. „Mit entscheidend war die innere Schönheit.“ Eine Miss Germany müsse ein Land vertreten und dementsprechend kommunikativ, redegewandt, offen, freundlich und intelligent sein. „Sie darf nicht arrogant oder eingebildet wirken.“

Seit sie den Titel trägt, steht ihr Telefon nicht still, die Anrufe zählt die Karlsruherin schon gar nicht mehr. Pressekonferenzen, Foto-shootings, Interviews, „damit muss ich jetzt erstmal klarkommen“. Und den geplanten Skiurlaub absagen, „dafür bleibt wohl keine Zeit“.

Richtig stressig sei es, aber sie betont: „Es geht mir sehr gut.“ Kein Wunder, krönte die gebürtige Rumänin, die früher in einer Karlsruher Garde tanzte, eine ganze Titelreihe: Miss Karlsruhe, Miss Grenzland, Miss Europa Rumänien, zweite Miss Baden, Miss Baden-Württemberg. Der Erfolg mache sie - und ihre ganze Familie - sehr stolz. Eigentlich seien die Eltern zur Wahl gekommen, „einfach um Spaß an der Show zu haben, wie ich auch“. Als die Nummer 18 fiel, „waren sie vollkommen überwältigt“.

Neues Traumpaar?

Einer, der weiß, wie sich das anfühlt, ist Dirk Schlemmer aus Leingarten. Er ist amtierender Mister Germany. Dass Baden-Württemberg Deutschlands Schönheitsdoppelpack stellt, findet er „eine coole Sache“. Und sicherlich werden beide gemeinsam bei Presseterminen oder Fotoshootings auftreten, schätzt Schmidts. Ein neues Traumpaar? Nur auf dem Papier, denn wie die neue Miss Germany verrät, hat sie ihren Mister bereits gefunden.

Ihr Studium stellt die 20-Jährige für ein Jahr hintenan. „Ich möchte die Aufgaben, die eine Miss Germany hat, gewissenhaft wahrnehmen.“ Bislang plant sie, danach wieder die Hörsaalbänke zu drücken. Schmidts gibt aber zu: „Ich weiß nicht genau, was mich erwartet, wie sich mein Leben verändert und welche Türen sich möglicherweise öffnen.“