Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Kleinkind überlebt Sturz aus acht Meter Höhe

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Heilbronn - „Das Kind hat einen Schutzengel. Ein Erwachsener wäre wahrscheinlich tot gewesen.“ Ein 63-jähriger Nachbar fasst das aufwühlende Geschehen zusammen, das Menschen in der Heilbronner Hoover-Siedlung stark berührt hat. Ein 22 Monate alter Junge ist am frühen Mittwochabend vom Fenstersims der elterlichen Wohnung im dritten Stock acht Meter in die Tiefe gestürzt.

Von Carsten Friese
Heilbronn - „Das Kind hat einen Schutzengel. Ein Erwachsener wäre wahrscheinlich tot gewesen.“ Ein 63-jähriger Nachbar fasst das aufwühlende Geschehen zusammen, das Menschen in der Heilbronner Hoover-Siedlung stark berührt hat.

Ein 22 Monate alter Junge ist am frühen Mittwochabend vom Fenstersims der elterlichen Wohnung im dritten Stock acht Meter in die Tiefe gestürzt. Als eine Nachbarin das Kleinkind regungslos im Gras findet, helfen weitere Mitbewohner sofort. Der 63-Jährige, der von seiner Frau von dem Sturz erfährt, alarmiert einen Krankenwagen. Der Notarzt stellt in erster Diagnose fest, dass der kleine Junge sich offenbar „nur“ den Oberarm gebrochen hat. Zur Beobachtung wird das Kind ins Krankenhaus gebracht. Am Donnerstagnachmittag gibt es Entwarnung. Nach Informationen unserer Zeitung hat der Junge außer dem Armbruch keine weiteren Verletzungen erlitten.

Der feuchte, weiche Grasboden, auf den der Junge fiel, hat den Aufprall gedämpft. Einen Acht-Meter-Sturz mit dem Kopf voraus auf Asphalt- oder Steinboden hätte ein Kind „mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überlebt“, stuft ein Leitender Oberarzt den Fall ein. Und auch ein Sturz auf Grasboden hätte mit einem Genickbruch enden können.

Eine 57-jährige Nachbarin fand den Jungen auf der Seite liegend. Sie kehrte gerade Blätter vor dem Haus und wurde von einer anderen Nachbarin angerufen, dass gerade ein Kind heruntergefallen sei. „Ich bin erschrocken“, gibt sie den Moment wieder, als sie den Jungen im Gras erblickte. Anfangs habe er noch ruhig dagelegen. Als sie ihn vom Boden aufnahm, habe er zu weinen angefangen. Dem alarmierten Vater, der bleich die Treppen herunterkam, hat sie den Jungen übergeben. Kurz danach sei auch schon der Krankenwagen da gewesen. „Das ging superschnell.“

Wie der Sturz passieren konnte? Von einem offenen Fenster im dritten Stock spricht die Polizei. Der Vater und die dreijährige Tochter waren demnach kurz in der Küche, als der Kleine sich von der Sitzbank aus auf den Fenstersims zog. Dort muss er das Gleichgewicht verloren haben. Der Junge und die Eltern haben „sehr viel Glück gehabt“, ist immer wieder zu hören. Vielleicht war ja wirklich ein Schutzengel am Werk.
Nach oben  Nach oben