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Karl-Wüst-Brücke muss saniert werden

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Bauarbeiten von Ende August bis Mitte Oktober − Straßenverkehr rund drei Wochen beeinträchtigt

Von unserem Redakteur Kilian Krauth

Die Karl-Wüst-Brücke führt über die Bahnlinie zwischen Heilbronn und Neckarsulm. Bevor im Dezember die Stadtbahn Nord in Betrieb geht, wird sie saniert.Foto: Veigel
Die Karl-Wüst-Brücke führt über die Bahnlinie zwischen Heilbronn und Neckarsulm. Bevor im Dezember die Stadtbahn Nord in Betrieb geht, wird sie saniert.Foto: Veigel

Heilbronn - Täglich fahren hier im Schnitt 33 700 Autos: Die über die Bahnlinie zwischen Heilbronn und Neckarsulm führende Karl-Wüst-Brücke ist in die Jahre gekommen. Noch bevor die Stadtbahn Nord im Dezember in Betrieb geht, wird das Bauwerk im nördlichen Industriegebiet für rund 725 000 Euro saniert. Dies beschloss in seiner gestrigen Sitzung der Bauausschuss des Heilbronner Gemeinderates.

Zeitfenster

Die Sanierungsarbeiten laufen in einem Zeitfenster zwischen Ende August und Mitte Oktober 2013. FDP-Stadtrat Gottfried Friz bat darum, die Arbeiten nicht bis in die Vorweihnachtszeit auszudehnen, damit der Einkaufsverkehr nicht zusätzlich beeinträchtigt werde, schließlich gebe es in "der Stadt am Fluss" derzeit genügend Großbaustellen. Der Straßenverkehr selbst sei nur rund drei Wochen beeinträchtigt, sagte Thomas Ziegele vom Amt für Straßenwesen.

Ob denn die Stadtbahn im Dezember tatsächlich wie geplant in Betrieb gehe, wollte Herbert Tabler (SPD) wissen. Er gehe davon "noch" aus, gab Baubürgermeister Wilfried Hajek zu verstehen. Jedenfalls sei er mit den beteiligten Firmen nach einem harten Winter derzeit "in intensiven Verhandlungen. Noch ist der Termin erreichbar."

Die Brücke besteht aus zwei parallelen Teilen. Das Nordbauwerk wurde 1968 auf bereits bestehenden Widerlagern und Pfeilern einer Vorgängerbrücke erstellt, die Südbrücke 1982 angekoppelt. Bei einer Inspektion 2011 wurden am Mittelpfeiler Betonschäden entdeckt, aber auch auf der Unterseite des Überbaus, der aus Fertigteilen besteht. Nachdem man die Schäden unter anderem von der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart genauer unter die Lupe nehmen ließ, empfiehlt das Ingenieurbüro Boll und Partner nun die Betonsanierung mit Spezialmaterial. Die Fertigteilträger müssen zuvor teilweise gestützt werden. Zudem muss die Fahrbahnplatte im mittleren Bereich erneuert werden.

Wie es in der Ratsdrucksache heißt, beträgt die "Restnutzungsdauer der Brücke nach Durchführung der Sanierungsmaßnahmen etwa zehn Jahre", das heißt, nach 2023 muss der Nordteil der Karl-Wüst-Brücke erneuert werden. Ob sich die Sanierung dann überhaupt lohnt, fragte Gerd Kempf (SPD). Womöglich halte die Brücke auch länger, erklärte Ziegele, aber eine spätere Sanierung unter Stadtbahnbetrieb käme noch teurer. Die Kosten von 750 000 Euro nannte Klaus Hackert (CDU) "eine stolze Summe, aber für die Sicherheit darf uns nichts zu teuer sein".

 
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