Ins Lokal Spazz zieht die Enchilada-Gruppe
Seit Montag ist das Spazz in der Heilbronner Fußgängerzone geschlossen. Am Donnerstag übernimmt die Enchilada-Gruppe das Lokal in der Sülmer-City. Ein neues Konzept soll nächstes Jahr an den Start gehen.
„Der Schritt ist uns schwer gefallen“, sagt Geschäftsführer Marcus Krüger. Das Spazz gehört zur Barfüßer Gastronomie-Betriebs GmbH mit Sitz in Ulm. Seit Sommer 2000 hatte das Lokal in Heilbronn geöffnet. Jetzt ist Schluss.
Es war eine wirtschaftliche Entscheidung. „Wir waren an dem Punkt: Renovieren und sich neu erfinden“, sagt Krüger. Just zu dem Zeitpunkt trat die Enchilada-Gruppe auf den Plan, die auf der Suche nach einem geeigneten Objekt für ihr neues Konzept „Wilma Wunder“ in Heilbronn war. Kurzum: Die Spazz-Geschäftsführung ist aus dem Pachtvertrag mit Immobilieneigentümer Ralf Zimmermann raus; die Enchilada-Gruppe übernimmt zum 1. Dezember.
„Wilma Wunder“ gibt es bereits in Mainz. In Heilbronn sollen jetzt der Umbau des Spazz beginnen, damit zum Start der Freiluftsaison 2017 die neue Gastronomie inklusive Terrasse genutzt werden kann.
Umsätze gingen zurück
Das Spazz räumt auch aus wirtschaftlichen Gründen den Platz. Eine vergleichbare gastronomische Entwicklung wie in Heilbronn macht Geschäftsführer Krüger in kaum einer anderen Stadt aus. Die Entwicklung der Gastro-Szene entlang des Neckars und die Eröffnung des Marrahauses wirken sich aus. „Das ist für Heilbronn ja auch positiv.“ Doch im Spazz gingen die Umsätze zurück. Diese Entwicklung habe sich bereits Anfang des Jahres angedeutet.
Das Spazz-Team stand am Montag vor verschlossener Tür, die Mitarbeiter sind Krüger zufolge auch erst an dem Tag über die Schließung informiert worden. Alle langjährigen Mitarbeiter sollen im Barfüßer an der Allee weiter beschäftigt werden.
Hintergrund: Wilma Wunder
„Wilma Wunder“ ist nach Angaben der Enchilada-Gruppe ein Ganztageskonzept, mit dem verschiedene Zielgruppen den ganzen Tag über angesprochen werden sollen. Je nach Tageszeit ist das Lokal ein Café, ein Bistro, ein Restaurant und eine Weinbar. Mit der jeweiligen Tageszeit wechseln auch Beleuchtung und Musik.
Den Gästen soll eine moderne, urbane Küche mit regionalen Produkten und selbst hergestellten Speisen geboten werden. In einem Ofen werden Brot, Kuchen und Flammkuchen vor den Augen der Gäste zubereitet. Abends soll es neben Tagesgerichten auch eine "gehobene Dinner-Küche" geben. Zudem eine große Auswahl an Getränken wie hausgemachte Limonaden und Eistees, regionale Weine sowie Cocktails und am Nachmittag Kaffee und Kuchen. red

Stimme.de