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Wie Teilhabe in der Arbeitswelt möglich wird

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Landesbehindertenbeauftragter Gerd Weimer besucht Beschützende Werkstätte

Landesbehindertenbeauftragter Gerd Weimer (zweiter von links) ist von den Arbeitsabläufen in der Werkstätte beeindruckt.Foto: privat
Landesbehindertenbeauftragter Gerd Weimer (zweiter von links) ist von den Arbeitsabläufen in der Werkstätte beeindruckt.Foto: privat

So viel erster Arbeitsmarkt wie möglich, aber auch so viel Werkstatt wie nötig." Mit dieser Aussage unterstreicht Gerd Weimer, Beauftragter der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, die Wichtigkeit der geleisteten Arbeit in der Beschützenden Werkstätte (BW) Heilbronn.

Bei einem gemeinsamen Besuch mit Heilbronns Sozialbürgermeister Harry Mergel zeigen sich beide beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und davon, was alles getan wird, um dies zu ermöglichen.

Vorstand Hans-Christoph Ketelhut stellte die verschiedenen Möglichkeiten der Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung vor. Das geht vom Förder- und Betreuungsbereich über die Werkstattarbeit, werkstattnahe Tätigkeiten und Außenarbeitsgruppen bis hin zu ausgelagerten Einzelarbeitsplätzen und dem Integrationsunternehmen Chancen-Werkstatt. Über die "Schlaue Produktion" in der BW, in der Arbeitsabläufe zeitlich und nach Fähigkeiten abgestimmt auf verschiedene Mitarbeiter verteilt werden, um Produktionsabläufe zu optimieren, informieren sich die Besucher direkt in der Werkstatt.

Heimbeirat Heiner Sedlmeier und Marco Wagner als betroffener Rollifahrer nutzen die Gunst der Stunde, um Mergel auf ein Problem aufmerksam zu machen − die Unberechenbarkeit der Niederflurwagen bei Stadtbahn und Bus. "Es ist nirgends ersichtlich, wann einer kommt und wir wissen nicht, ob wir einsteigen und mitfahren können." Der Bürgermeister versprach, sich um das Anliegen zu kümmern.

In Sachen sozialer Wohnraum weiß Weimer, dass das Land hier viel zu lange die Hände in den Schoß gelegt hat. "Wer da kein Geld in die Hand nimmt, kann auch nicht die Einrichtungen dezentralisieren wollen. Denn wo sollen die Menschen dann leben?" In der BW scheine man die Zeichen der Zeit erkannt zu haben, lobte Weimer mit Blick auf die geplanten Wohnprojekte in Lauffen und Bad Friedrichshall. red

Die Beschützende Werkstätte für geistig und körperlich Behinderte Heilbronn ist eine diakonische Einrichtung der Behindertenhilfe. Sie hat mehr als 500 angestellte Mitarbeiter an sieben Standorten in der Region. 1300 Menschen mit Behinderung werden betreut und gefördert, 430 leben im Betreuten Wohnen.

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