Mor-Ephräm-Kirche baut Gemeindesaal
Zwischen John-F.-Kennedy-Straße und Lise-Meitner-Straße − Gemeinderat stellt Bebauungsplan auf

Die Gemeinde der syrisch-orthodoxen Kirche in Heilbronn plant neben ihrem Gotteshaus auf dem Gelände des Gewerbeparks Schwabenhof den Bau eines 36 Meter langen und 18 Meter breiten Saalgebäudes mit Nebenräumen wie Foyer, Küche, Lager und Toiletten. Der Heilbronner Gemeinderat stimmte dem vorgelegten Bebauungsplankonzept einstimmig zu.
Errichtet werden soll der Neubau südlich der bestehenden nach St. Ephräm benannten Mor-Ephräm-Kirche. Die ehemalige Kirche der US-amerikanischen Militärangehörigen an der Charlottenstraße/Ecke John-F.-Kennedy-Straße wurde 1951 erbaut. Der Sakralbau verfügt über einen 280 Quadratmeter großen Kirchenraum für 350 Gläubige. Das Gebäude hat auch zwei Kapellen, eine mit Beichtstuhl, eine andere mit Taufbecken. Im Keller des Hauses sind Gemeinschafts- und Büroräume eingerichtet worden. Weiterhin gibt es eine Küche. 1995 war der Bau an die syrisch-orthodoxe Kirche veräußert worden.
Das 3780 Quadratmeter große Kirchengrundstück ist im Besitz der Gemeinde. Dennoch reicht die Fläche für den geplanten Saalbau nicht aus. Aus diesem Grund verkauft die Stadt rund 440 Quadratmeter an die Gemeinde.
Parkplätze Entstehen werden auf dem Grundstück 25 oberirdische Parkplätze, weitere 30 Stellplätze befinden sich in einer Tiefgarage. Erschlossen werden die Parkplätze über die John-F.-Kennedy-Straße. Die Anlieferung des Gemeindesaales erfolgt direkt von der Lise-Meitner-Straße aus. Der bisher geradlinig zwischen dem Kirchengrundstück und der Grünanlage in Ost-West-Richtung verlaufende Fußweg zwischen der Lise-Meitner-Straße und der Charlottenstraße wird aufgegeben. Als Ersatz wird südlich davon ein kleiner Fußweg hergestellt.
Für die Baumaßnahme müssen ein Birn- und ein Walnussbaum sowie drei kleinere Obstbäume gefällt werden. Als Ersatz werden von der Kirchengemeinde zwei Bäume und heckenartige Sträucher gepflanzt.
Erinnerung Das in einer kleinen Grünanlage stehende denkmalgeschützte Polenkreuz wird von der Baumaßnahme nicht tangiert. Dieses Denkmal für polnische Kriegsopfer, das auf einem Sockel aus Ziegeln steht, haben in den Jahren 1945 und 1946 ehemalige polnische Zwangsarbeiter aus den Trümmern der Stadt errichtet. Sie waren als Displaced Persons (DPs) in der ehemaligen Priesterwaldkaserne untergebracht, die später von der US-Army als Wharton Barracks weiterverwendet wurde. Heute ist dieses Gelände der Schwabenhof. Beim Abbruch der Gebäude Ende der 1990er Jahre wurde das Eisenkreuz an die Charlottenstraße versetzt.