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Heilbronner Uhlandschule zieht um

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60 Uhlandschulkinder dürfen ihre Lehrerinnen behalten, aber ihre Klassenzimmer bekommen die Realschüler.

Von Gertrud Schubert
Unübersehbar: die Raumnot im Lehrerzimmer der Mörike-Realschule. Ein Umbau in nicht allzu ferner Zukunft soll die Situation grundlegend verbessern − hoffen Rektor Volker Dörfler und sein Team. Foto: Dennis Mugler
Unübersehbar: die Raumnot im Lehrerzimmer der Mörike-Realschule. Ein Umbau in nicht allzu ferner Zukunft soll die Situation grundlegend verbessern − hoffen Rektor Volker Dörfler und sein Team. Foto: Dennis Mugler

Die Lehrerinnen packen die Umzugskisten. Und ihre Kinder sind gespannt, wie es nach den Sommerferien weitergeht. Die Staufenbergschule in Sontheim nimmt die letzten drei Klassen der Uhlandschule auf. Fünf Klassenzimmer werden für die Mörike-Realschule (MRS) frei − und ein zweites Lehrerzimmer.

Mörike-Realschule

"Natürlich profitieren wir vom Weggang der Uhlandschule", sagt Rektor Volker Dörfler: "Wir haben mehr Planungsspielraum." Doch mit der konkreten Planung will er erst anfangen, wenn die Grundschüler ausgezogen sind. "Ich kann doch jetzt nicht kommen und die Räume vermessen", erklärt Dörfler seine Zurückhaltung. Ganz abgesehen davon sollen die MRS-Lehrer mitentscheiden und Vorschläge machen können. Das gilt vor allem für das zweite Lehrerzimmer. Wird es Stillarbeitsraum? Werden ein paar Lehrer ausquartiert? Fühlen sie sich dann nicht vom Kommunikationsfluss abgeschnitten? Das zweite Lehrerzimmer liegt exakt im Trakt gegenüber, etwa 60 Meter vom bisherigen, viel zu kleinen Rückzugs- und Kommunikationsort der MRS-Lehrer entfernt.

Für den bisherigen Realschulverwaltungstrakt samt Lehrerzimmer hat die MRS dem Hochbauamt der Stadt einen Umbau- und Erweiterungsvorschlag gemacht. "Hier haben teilweise nicht mal alle Lehrer einen Platz", beschreibt Dörfler die Raumnot. Das Lehrerzimmer ist für 30 Personen gedacht, heute aber sind sie 55 Lehrkräfte − wegen zunehmender Teilzeitarbeit und Ganztagsschulbetrieb. Das MRS-Konzept zeigt, wie Arbeitsplätze für die Lehrer und auch Besprechungszimmer eingerichtet werden könnten.

Die zusätzlichen Klassenzimmer optimieren das Lehrerraumprinzip der MRS: Der Lehrer ist immer im selben Raum anzutreffen, er hat seine Materialien griffbereit im Schrank und kann das Zimmer für seinen Unterricht ausstatten. Die Schüler kommen zu ihm, nicht der Lehrer zu ihnen.

Staufenbergschule

Die 60 Dritt- und Viertklässler der Uhlandschule bleiben in ihrem Klassenverband und behalten ihre fünf Lehrerinnen. Seit Februar stimmt Rektorin Martina Reichert Kinder, Eltern und Lehrerkollegen auf den Zusammeschluss der beiden Schulen ein. Elterninfoabend, Schulhauserkundung für Kinder und Lehrer, ein Kollegiumskaffee, um sich kennen zu lernen, auch eine gemeinsame Gesamtlehrerkonferenz liegen schon hinter ihnen. Gleich nach den Herbstferien soll ein pädagogischer Tag der Teambildung dienen.

Doch jetzt geht es ganz konkret um den Umzug. Am Dienstag, 25. Juli, kommt der Lastwagen. Bis dahin haben die Staufenberglehrer Platz geschaffen. Gemeinsam wird an den ersten beiden Ferientagen und in der letzten Ferienwoche alles eingeräumt und eingerichtet. Dann können die 550 Staufenbergschüler kommen. Noch sind es vier Werkrealschulklassen. Zwei Fachräume werden Klassenzimmer. Reichert stellt sich darauf ein: "Es wird eng."

 

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