Heilbronn
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Dunkin’ Donuts kommt, aber erst 2015

  
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Nach der Entscheidung des Gemeinderats kann Investor Ulrich Rank den Bauzaun an der Sülmerstraße 17 wieder aufstellen. Der Gemeinderat genehmigte die Umbaupläne Ranks, der die Arkade der früheren Einhorn-Apotheke überbauen und als zusätzliche Verkaufsfläche nutzen will – für Dunkin’ Donuts.

Von unserer Redakteurin Bärbel Kistner
Dass an dieser Stelle eine Arkade steht, stammt aus der Ortsbausatzung von 1939. Diese Festsetzung hat der Gemeinderat aufgehoben. Foto: Dennis Mugler
Dass an dieser Stelle eine Arkade steht, stammt aus der Ortsbausatzung von 1939. Diese Festsetzung hat der Gemeinderat aufgehoben. Foto: Dennis Mugler

Der Eigentümer hat die amerikanische Imbisskette als Mieter für einen Teil des Erdgeschosses gewinnen können. Weil für den Umbau ein Gemeinderatsbeschluss nötig war, der sich verzögerte, hatte Rank die Umbauarbeiten eingestellt.

Der zunächst angedachte Termin für die Eröffnung von Dunkin’ Donuts verzögert sich nun. "Ich rechne frühestens mit Januar oder Februar 2015, alles andere ist unrealistisch", sagt Ulrich Rank. Er könne erst jetzt mit der Planung weitermachen, ab September wird weitergebaut

Die Diskussion im Gemeinderat und die neuen Gegenstimmung zeigen, dass das Vorhaben nicht unumstritten ist. Für die Befürworter, etwa Andreas Heinrich (CDU), können die Stadt froh sein, wenn Unternehmer wie Rank mehrfach in der City investieren. Heilbronn sei keine berühmte Arkadenstadt, deshalb spräche nichts gegen das Vorhaben: "Wir wollen eine moderne Stadt werden." Herbert Tabler (SPD) argumentiert, dass man ohnehin nie durch die Arkade laufe: "ein Dreckloch". Auch Gottfried Friz (FDP) sieht eine unschöne Ecke beseitigt. Für Alfred Dagenbach (Pro) ist das Vorhaben eine Aufwertung und könne der Abwärtsspirale bei Leerständen entgegenwirken.

Präzedenzfall

Anders argumentieren die Freien Wähler. Heiner Dörner mutmaßt, dass ein Präzedenzfall geschaffen wird: "Die nächsten Eigentümer werden bald mit ähnlichen Forderungen kommen." Dagegen stimmt Dörner auch deshalb, weil er durch die Schließung der Arkade für den Raum dahinter "eine Schmutzecke" befürchtet. Alexander Habermeier (Grüne) sieht es ebenso, er rechnet zudem damit, dass sich die Lage für dahinter liegende Geschäfte verschlechtert.

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