Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Heilbronner Quartiersgarten offiziell eröffnet

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Heilbronn - Mit einer Schlüsselübergabe hat Erste Bürgermeisterin Margarete Krug heute den rund 1300 Quadratmeter großen Quartiersgarten in der Heilbronner Dammstraße offiziell an die ersten Nutzergruppen übergeben.

Bei der Quartiersgarten-Eröffnung: Erste Bürgermeisterin Margarete Krug (von links), Birgitt Wölbing (Arkus-Geschäftsführerin), Karolin Bühler (Ganztagesbetreuung Dammgrundschule), Jutta Determann-Scharfy (Schulleiterin Dammrealschule), Brigitte Matt (Schulleiterin Dammgrundschule) und Doris Häber (Lehrerin an der Wartberg-Hauptschule). Foto: Stadt Heilbronn


Heilbronn - Mit einer Schlüsselübergabe hat Erste Bürgermeisterin Margarete Krug heute den rund 1300 Quadratmeter großen Quartiersgarten in der Dammstraße 32/1 in der Heilbronner Nordstadt offiziell an die ersten Nutzergruppen übergeben. Der von der Stadt Heilbronn für rund 750.000 Euro angelegte Garten ist Bestandteil des Förderprogramms „Die Soziale Stadt“. Nach gut einjähriger Bauzeit steht er ab sofort städtischen Einrichtungen und externen Partnern für verschiedene Projekte offen, um den Sozialraum Nordstadt zu entwickeln und ein lebendiges Stadtteilleben zu unterstützen.

„Für den Quartiersgarten wünsche ich mir, dass er schon bald zu einer grünen Oase der Nordstadtbewohner wird“, betonte Krug bei der Eröffnung. In der Aufbauphase steht der Garten zunächst Einrichtungen offen, zu denen zahlreiche Bewohnergruppen bereits Zugang haben. Zu dieser Kerngruppe gehören unter anderem die Wartberg-Hauptschule, die Dammgrund- und Dammrealschule,  die Ganztagesbetreuung der Dammgrundschule, der Nikolai-Kindergarten sowie das Familienzentrum Olgakrippe.

„Sich selbst organisierende Bewohnergruppen können diesen harten Kern voraussichtlich ab dem kommenden Jahr ergänzen und den Nutzerkreis somit erweitern“, so die Erste Bürgermeisterin weiter.

Projekt „Flechtwerk“ soll Wurzeln schlagen

Bis dahin steht der Quartiersgarten den im Gebiet ansässigen Schulen als „grünes Klassenzimmer“ zur Verfügung. Ab sofort nimmt außerdem das „Flechtwerk“ seine Arbeit auf, für das die Stadt Heilbronn eigens mit der Arkus Arbeits-Kultur- und Selbsthilfe gGmbH eine Kooperation eingegangen ist. Ziel dieser Verbindung ist es, Kindern und Jugendlichen an schulfreien Nachmittagen, Samstagen sowie in den Schulferien durch die pädagogische Fachkraft Friederike Sammet qualifizierte Spiel- und Programmangebote rund um die Natur zu machen.

Hierbei will sich Sammet vor allem auf die Zyklen der Jahreszeiten eingehen. „Die Menschen sollen wieder mit dem elementaren Rhythmen der Natur in Kontakt gebracht werden, die es ihnen wiederum ermöglichen, sich selbst auszubalancieren“, erklärt die 46-jährige „Flechtwerk“-Erzieherin ihren Ansatz. Der Jahresuhr folgend sollen im Quartiersgarten gesät und geerntet werden, Naturwissen erworben und – so eines der nächsten Vorhaben – kleine Kunstwerke aus Naturmaterialien hergestellt werden. Einen festen Platz erhalten auch Jahreszeitenfeste: „Hier ergeben sich Anknüpfungspunkte an verschiedenste Kulturen“, so Friederike Sammet.

„Mit diesem an der Waldpädagogik angelehnten Projekt wollen wir die Natur in die Nordstadt hintragen“, erläutert Arkus-Geschäftsführerin Birgitt Wölbing das Konzept. Durch einen ständigen Austausch mit den ansässigen Bildungs- und Erziehungseinrichtungen sollen die Angebote von Arkus auch auf die jeweiligen Lehrinhalte abgestimmt werden, verweist Wölbing auf den bewusst gewählten Projektnamen „Flechtwerk“ hin, der die ursprünglich vorgesehene Bezeichnung „Spiele-Guide“ ersetzt: „Wir wollen über die naturnahen Inhalte hinaus dauerhafte Kooperationen knüpfen und somit zu einem stabilen Netzwerk mit tragfähigen Wurzeln beitragen“, so Eva Stölzle, die bei Arkus für die pädagogische Leitung verantwortlich ist.

Unterteilt ist der Quartiersgarten in vier Bereiche – eine Sommerhalle für Feste und Aktionen, eine Spielwiese mit Duftgarten, ein Gemeinschaftsgarten mit Beeten sowie den Kinder-Garten, der vom Nikolai-Kindergarten genutzt wird.

Informationen zum Poesiepfad

Darüber hinaus will die Stadt Heilbronn in Zusammenarbeit mit Pfarrer Ulrich Koring von der Nikolai-Kirchengemeinde den im Rahmen der Initiative „Die Soziale NordStadt“ realisierten Poesiepfad nutzen, um mit den Nordstadtbewohnern weiterhin in Kontakt zu bleiben. In regelmäßigen Abständen sollen die Gebietsbewohner einen Flyer erhalten, der Gedanken zu jeweils einem der insgesamt 60 Sinnsprüche,  Ankündigungen von kostenfreien Veranstaltungen in den städtischen Einrichtungen vor Ort sowie eine Rubrik für Meinungen und Anregungen der Bewohner enthalten soll.

Die „Meinungen und Anregungen“ können in den Briefkasten im Familienzentrum Olgakrippe eingeworfen oder an die Stadt Heilbronn, Amt für Liegenschaften und Stadterneuerung, Marktplatz 7, 74072 Heilbronn adressiert werden.
Nach oben  Nach oben