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Experimenta löst Bauboom aus (03.12.08)

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Heilbronn - Die bevorstehende Eröffnung der Lern- und Erlebniswelt Experimenta im kommenden Herbst löst einen Bauboom rund um den Hagenbucher aus: Inklusive Experimenta sind rund ein Dutzend Projekte geplant, die in den Jahren 2009 bis 2011 realisiert werden sollen. „Für Heilbronn erweist sich das 27-Millionen-Projekt damit auch als Motor für die Stadtentwicklung“, freut sich Bürgermeister Wilfried Hajek. Profitieren soll vor allem der Freizeit- und Erholungswert rund um den Alten Neckar und den Wilhelmskanal.

Im Heilbronner Hagebucher ensteht bis Herbst 2009 die Lern- und Erlebniswelt Experimenta. Foto: Ulrike Kugler

Heilbronn - Die bevorstehende Eröffnung der Lern- und Erlebniswelt Experimenta im kommenden Herbst löst einen Bauboom rund um den Hagenbucher aus: Inklusive Experimenta sind rund ein Dutzend Projekte geplant, die in den Jahren 2009 bis 2011 realisiert werden sollen. „Für Heilbronn erweist sich das 27-Millionen-Projekt Experimenta damit auch als Motor für die Stadtentwicklung“, freut sich Bürgermeister Wilfried Hajek. „Profitieren wird vor allem der Freizeit- und Erholungswert rund um den Alten Neckar und den Wilhelmskanal.“

Talentgarten an der Experimenta

Aufgrund der raschen Baufortschritte für die Experimenta kann bereits im kommenden März die Gestaltung der Freianlagen rund um den Hagenbucher begonnen werden. Zu gestalten sind insbesondere der zentrale Platz vor dem Haupteingang im Norden des Gebäudes und die Fläche südlich Richtung Friedrich-Ebert-Brücke. Hier wird ein Talentgarten angelegt, der mit verschiedenen Exponaten neugierig auf das Innere der Lern- und Erlebniswelt macht. Der Talentgarten wird durch Hecken in „grüne Zimmer“ gegliedert, die durch Wege miteinander verbunden werden. Zum Schutz der Exponate wird der Garten eingezäunt und durch Schiebetore gesichert. Tagsüber wird er aber für alle ohne Eintrittskarte zugänglich sein. Die Kosten teilen sich die Stadt – Anteil rund 690.000 Euro – und die Experimenta gGmbH.

Neubau Parkhaus und Hagenbucherbrücke

Neben der Experimenta stellt der Bau eines neuen Parkhauses auf dem ehemaligen RBS-Gelände mit fast 5,9 Millionen Euro eines der größten Einzelprojekte dar. Das Parkhaus soll insbesondere den Besuchern der Innenstadt dienen, ist aber auch für die Besucher der  Lern- und Erlebniswelt gut zu erreichen. Vorgesehen hat die Bauherrin, die Stadtwerke Heilbronn GmbH, 495 Stellplätze. Die Zufahrt erfolgt über die Bahnhofstraße. Der Baubeginn ist für Januar vorgesehen, die Fertigstellung im September.

Um den Parkhausnutzern einen Umweg zu ersparen, wird eine drei Meter breite Fußgängerbrücke, die Hagenbucherbrücke über den Wilhelmskanal errichtet, die sich im Baustil an die Adolf-Cluss-Brücken anpasst. Kosten: rund 1,1 Millionen Euro. Die Bauzeit ist von Januar bis Juni vorgesehen.

Neuer Fußweg

Zwischen Parkhaus, Brücke und Experimenta wird ein neuer Fußweg geschaffen. Zur sicheren Querung der Kranenstraße wird ein Zebrastreifen angelegt und eine begrünte Mittelinsel eingerichtet. Der bisherige Fußweg parallel zum Wilhelmskanal muss wegen der Hagenbucherbrücke bis zum Alten Kran näher an die Kranenstraße herangeführt werden. Eine Öffnung des Wegs für Radfahrer ist vorgesehen. Terminiert sind die Maßnahmen auf Juni bis September, die Kosten betragen rund 167.000 Euro.

Westlich des Wilhelmskanals wird nach Fertigstellung des Parkhauses und der Brücke die Uferpromenade, wie sie in der Badstraße bereits vorhanden ist, fortgeführt und mit über 40 Platanen bepflanzt. Der mit 680.000 Euro veranschlagte erste Bauabschnitt umfasst die Strecke von der Bahnhofstraße bis zu den Bahngleisen; der zweite Bauabschnitt erstreckt sich dann bis zur Kranenstraße.

Das Parkhaus selbst steht in einer großzügigen Wiesenfläche. Ein Stein- und Moosgarten wird den Innenhof des aus zwei Baukörpern bestehenden Parkhauses zieren. Nördlich des Parkhauses wird ein Busparkplatz angelegt, der insbesondere für die Besucher der Experimenta gedacht ist.

Hier in der Unteren Neckarstraße wird eine neue Gastromeile entstehen. Foto: Andreas Veigel

Gastromeile und Insel im Neckar

Rechtzeitig bis zur Eröffnung der Experimenta wird auch die Untere Neckarstraße im Abschnitt Kaiserstraße bis Lohtorstraße als Fußgängerzone mit Gastromeilen-Charakter umgestaltet. Dabei wird auf Seite der Gebäude Platz für Außengastronomie geschaffen; die Mitte wird Radfahrern und Anlieferern vorbehalten; zwischen den Bäumen sind wiederum Bereiche für Außengastronomie sowie Spielpunkte vorgesehen; der Uferbereich dient als Fußgängerpromenade. Bei der Gestaltung dient die Obere Neckarstraße als Vorbild. Bestehende Bäume bleiben erhalten. Die Gesamtinvestitionen einschließlich des für 2010/2011 vorgesehenen zweiten Bauabschnitts bis zur Zehntgasse, einschließlich der Wolfganggasse bis zur Gerberstraße, belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro.

Wichtiger Baustein bei der Aufwertung der Unteren Neckarstraße ist die Umgestaltung der Neckartreppen, deren baulicher Zustand und Gestaltung nicht der einzigartigen Lage am Alten Neckar, der sich hier zu einem parkartigen See weitet, gerecht wird. Stattdessen plant das Grünflächenamt nach Ende der kommenden Biergartensaison einen großzügigen Platz auf Höhe der Unteren Neckarstraße anzulegen, von dem drei Stufen mit Zwischenpodesten zum Sitzen und Verweilen hinunter zum Neckar führen. Zusätzlich wird eine Rampe geschaffen, um auch gehbehinderten Personen den Zugang zum Wasser zu ermöglichen. Als besondere Attraktion wird eine Plattform mit Holzdeck als Insel im Fluss verankert, die etwa bei Veranstaltungen als Bühne genutzt werden kann. Die Kosten betragen knapp 1,1 Millionen Euro.

Ein drittes geplantes Projekt an der Unteren Neckarstraße ist die Anlage eines Uferwegs. Aufgrund von zunächst erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen ist dieser jedoch nicht vor 2010 oder 2011 realisierbar.

Die Bauarbeiten für das neue Außenbecken im Stadtbad Soleo haben bereits begonnen. Foto: Ulrike Kugler

Mehr Bade- und Saunaspaß im Stadtbad Soleo

Mehr Freizeitgenuss verspricht auch das Stadtbad Soleo ab Oktober im Neckarpark. Highlight wird ein ganzjährig beheiztes Sole-Außenbecken sowie eine neue Sauna in Form eines Neckarkiesels mit Panoramablick auf den Alten Neckar. Hinzu kommen die Erweiterung des Aufenthaltsbereichs, die Neugestaltung des Kleinkindbeckens und ein neuer Wellnessbereich. Rund um das Außenbecken wird eine Liegewiese eingerichtet. Insgesamt investieren die Stadtwerke rund 6,3 Millionen Euro in die Modernisierung ihres Bades. „Damit wird das Soleo auch für Besucherinnen und Besucher aus der Region zu einer beliebten Wellness-Adresse“, ist sich Geschäftsführer Manfred Schmidt sicher. Als Folgemaßnahme der Erweiterung muss der Verbindungsweg vom Parkhaus Bollwerksturm zur ZEAG-Brücke verlegt werden.

>>Webseite der Lern- und Erlebniswelt Experimenta: www.experimenta-heilbronn.de
   

   





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