Dieter Schwarz ist Ehrenbürger
Heilbronn Der Heilbronner Unternehmer Dieter Schwarz (67) ist seit gestern Abend der achte Ehrenbürger in der Nachkriegsgeschichte der Stadt. Er steht damit in einer Reihe mit Persönlichkeiten wie Theodor Heuss, Paul Meyle, Friedrich Niethammer und Paula Fuchs. Bei der Verleihung im Heilbronner Schießhaus hob Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach hervor, dass die im Gemeinderat „mit hoher Einmütigkeit” beschlossene Würdigung nicht in erster Linie die des Unternehmers ist. Wenngleich Dieter Schwarz in Heilbronn höchste Anerkennung für das genieße, was er als Wirtschaftsführer vorzuweisen hat: einen Handelskonzern mit geschätzten 50 Milliarden Euro Umsatz und einer Beschäftigtenzahl von weltweit 170 000. Inzwischen hat er sich aus dem operativen Geschäft der zahlreichen Firmen der Gruppe (Handelshof, Kaufland, Lidl) in die Aufsichtsräte zurückgezogen, das Kapital hat er in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht.
Gewürdigt werde mit der höchsten Ehrung, die Heilbronn zu vergeben hat, vorrangig der „großzügige Mäzen und allseits geschätzte Mitbürger”. Schwarz war nicht selten anonym Geldgeber für Kunstwerke im Stadtgebiet (der Komödiantenbrunnen am Kiliansplatz ist nur eine aus seiner Schatulle bezahlte Skulptur), für die Renovierung des Kiliansturms, Förderer der Orchesterlandschaft und des Gaffenberg-Festivals. Das Geld aus der nach ihm benannten Stiftung speist Bildungs- und Hochschuleinrichtungen wie die Akademie für Information und Management (AIM), die Heilbronn Business-School (HBS), Stiftungsprofessuren an Hochschulen und private Schulen wie das evangelische Gymnasium Obersulm oder die katholische Schule Heilbronn. Und die Dieter-Schwarz-Stiftung ist einer der Hauptfinanziers des Science Centers im Hagenbucher. Das Ehrenbürgerrecht, so der OB, würdige zudem einen Mann, „der einer von uns geblieben ist”.