Neckarvorstadt kostet 173 Millionen Euro
Heilbronn - Die Verwirklichung des neuen Heilbronner Stadtteils Neckarvorstadt kostet nach heutigem Kenntnisstand 173,7 Millionen Euro. Diesem Betrag stehen Einnahmen in Höhe von knapp 52 Millionen Euro gegenüber.
Heilbronn - Die Verwirklichung des neuen Heilbronner Stadtteils Neckarvorstadt kostet nach heutigem Kenntnisstand 173,7 Millionen Euro. Diesem Betrag stehen Einnahmen aus Fördertöpfen, Grundstücksverkäufen und Erschließungsbeiträgen in Höhe von knapp 52 Millionen Euro gegenüber. Um die Bundesgartenschau (Buga) im Bereich der Neckarvorstadt wie geplant im Jahr 2019 ausrichten zu können, müssen in den Jahren 2010 bis 2018 rund 138 Millionen Euro investiert werden. In dieser Summe sind 18 Millionen Euro für Daueranlagen der Buga enthalten. Die zu erwartenden Fördermittel belaufen sich auf voraussichtlich 25 Millionen Euro.
Details
Dies sind die ersten Zahlen, die von der Verwaltung zum Jahrhundertprojekt Neckarvorstadt/Bundesgartenschau vorgelegt werden. Am Donnerstag − Sitzungsbeginn 13.30 Uhr − wird sich der Gemeinderat mit den Kosten und ihrer Finanzierung befassen.
Die Summe von 174 Millionen Euro ergibt sich durch Investitionen (Auszug) im Fruchtschuppenareal (24,7 Millionen Euro), im Technologiepark Hip (7,05 Millionen), den Bau der Westrandstraße inklusive Unterführung (18,2 Millionen), die neue Bleichinselbrücke (7,9 Millionen), die neue Kalistraße (9,4 Millionen), den Hafenpark mit Lärmschutz entlang der Hafenstraße (11,4 Millionen), Erweiterung Karl-Nägele-Brücke (7,1 Millionen), Marina (11,4 Millionen) und den Freizeitsee (7,3 Millionen Euro).
Mittelpunkt des städtebaulichen Konzepts bildet eine Marina (Stadthafen). Um sie entstehen etwa 750 Wohnungen (Geschosswohnungsbau, Reihenhäuser) und Büroflächen. Das Angebot richtet sich an Singles, Familien und ältere Stadtrückkehrer. Die Marina ist mit einem 150 Meter langen und zehn Meter breiten Stichkanal mit dem Altneckar verbunden. Zudem wird der Stadthafen wegen der Gefahr des Umkippens über eine unterirdischen Leitung mit Wasser aus dem höheren Wilhelmskanal gespeist.
        
        
Verkehr
1250 Parkplätze sind in der Neckarvorstadt vorgesehen. Im Technologiepark Hip, durch den die neue Kalistraße verlaufen wird, soll an der Edisonstraße ein Parkhaus errichtet werden. Nördlich der bestehenden Karl-Nägele-Brücke wird eine Geh- und Radwegbrücke gebaut. Der dadurch auf der Nägele-Brücke frei werdende Raum wird umgebaut, so dass es zwei Fahrspuren stadtein- und stadtauswärts geben wird. Die Bleichinselbrücke wird vierspurig, hat beidseitig Geh- und Radwege und wird nach Süden (Richtung Hagenbucher) verlegt. Die Kranenstraße bleibt an ihrem Platz. Die Westrandstraße durchquert im Süden die Neckarvorstadt und dient als Lückenschluss zu den Bundesstraßen 39 und 293.
Namensgebung
„Floßhafen“, „Hafenpark“, „Neckarbogen“ und Neckar Insel“. Dies sind die vier Namen, die eine Jury nach einem mehrwöchigen Wettbewerb unter 525 Vorschlägen, darunter 316 unterschiedliche Anregungen, für die Umbenennung der Neckarvorstadt/Fruchschuppenareal ausgewählt hat. Der Heilbronner Gemeinderat wird am Donnerstag in öffentlicher Sitzung über die vier Empfehlungen aus der Bürgerschaft diskutieren.
Weitere Infos unter www.neckarvorstadt-heilbronn.de

          
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