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Neckarvorstadt heißt künftig Neckarbogen (22.07.2010)

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Heilbronn - Heilbronn ist auf dem Weg zur Bundesgartenschau 2019 und dem künftigen Stadtviertel auf dem Kerngelände der Schau einen wichtigen Schritt vorangekommen: Der Gemeinderat beschloss jetzt, den Realisierungswettbewerb Buga 2019 auszuloben.

Von Joachim Friedl


Heilbronn - Die Verwirklichung der Bundesgartenschau (Buga) und des neuen Heilbronner Stadtteils Neckarbogen, so der neue Name anstatt Neckarvorstadt, ist einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Der Gemeinderat beschloss mit breiter Mehrheit, den landschaftsplanerischen Wettbewerb für die Buga auszuloben, bei dem bis zum Frühjahr 2011 detaillierte Planungen für das Gartenshaugelände vorgelegt werden.

Darüber hinaus stimmte das Gremium dem städtebaulichen Rahmenplan und der Aufstellung eines Bebauungsplanes für das geplante neue Stadtviertel zwischen Hauptbahnhof und Peter-Bruckmann-Brücke zu. Aufgenommen wurde der Antrag des Jugendgemeinderates, einen Ersatzstandort für das Hip Island zu suchen, da die Sand-Disco dem Stadtquartier Neckarbogen einmal zum Opfer fällt.

Positive Stimmung

Obwohl das Gesamtpaket mit knapp 174 Millionen Euro immens ist, betonten vor allem die CDU- und SPD-Fraktion die große Chance einer zukunftsweisenden Stadtentwicklung. Die 99 Millionen Euro, die Heilbronn im Zeitraum 2010 bis 2018 schultern muss, setzte Alexander Throm in Relation zum Stadttheater: „Nimmt man den jährlichen Zuschuss mal zehn, kommt man annähernd an diesen Betrag heran“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende. Der Gemeinderat werde einmal daran gemessen, wie er mit dieser städtebaulichen Chance jetzt umgehe.

„Ja, wir müssen diese wunderbare Vision einer Bundesgartenschau und eines neuen Stadtteils mit aller Energie, Schritt für Schritt und wohlüberlegt auf den Weg bringen“, begeisterte sich Sibylle Mösse-Hagen. Zögern und Zaudern gelte jetzt nicht mehr“, machte die SPD-Fraktionsvorsitzende Mut: „Heilbronn ist eine starke Stadt.“

Mit dem Neckarbogen und der Buga als Katalysator baut Heilbronn nach Ansicht von FDP-Stadtrat Nico Weinmann an seiner Zukunft. Einen „konsequenten Kurs“ Richtung Buga und Neckarbogen forderte Grünen-Stadtrat Alexander Habermeier. Er störte sich wie Stadtrat Hasso Ehinger (Linkspartei) jedoch am sechsspurigen Ausbau der verlegten Kalistraße, der Mannheimer Straße und der Peter-Bruckmann-Brücke. Habermeier: „Das ist nicht gut für die Stadt.“ Ehinger: „Das ist verantwortungslos.“

Für die Bundesgartenschau, die sich selbst finanziere, aber gegen den „Neckarbogen“ („…brauchen wir nicht“) sprachen sich die FWV-Stadträte Heiner Dörner und Jürgen Mosthaf aus. Die Reaktion von Alexander Throm: „So eine Haltung ist hoffnungslos, mutlos und verantwortungslos.“ Heiko Auchter von Pro Heilbronn wünschte den Projekten einen „glücklichen Verlauf.“

Namensfindung

Bei der Namensgebung für den neuen Stadtteil legte sich die CDU von vornherein auf Neckarbogen, ein Vorschlag aus dem Namenswetbewerb, fest. Die FDP wollte an der Neckarvorstadt festhalten, die Grünen favorisierten den Namen Floßhafen. Die SPD gab keine Empfehlung ab. Auf den Neckarbogen entfielen 18 Stimmen, die Neckarvorstadt wurde 15 Mal genannt, Floßhafen fanden sechs Stadträte gut und ein Mal wurde die Neckar Insel genannt. Keine Stimme gab es für den Hafenpark.

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Kommentare

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Udo Mattheus am 23.07.2010 21:59 Uhr

Ja gut so, weil der Bogen schon jetzt überspannt ist.

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am 23.07.2010 13:55 Uhr

mit Schuldenkurve oder Finanzierungslücke

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Udo Mattheus am 23.07.2010 11:22 Uhr

"Himmelfahrtsau" fand ich besser und mehr problembezogen.

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am 23.07.2010 13:54 Uhr

mit 2 S, damit es eindeutiger wird

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peter zahl am 23.07.2010 10:30 Uhr

Bei der Namensfindung haben sich die HNer wohl sehr „inspirieren“ lassen, oder erst gar nicht über ihren Tellerrand hinaus geschaut. In Düsseldorf wird gerade groß am Kö-Bogen gebaut, und die halbe Innenstadt auf den Kopf gestellt. Das ganze verwirklicht von Stararchitekt Daniel Libeskind. Was nicht heißen soll, dass am Ende auf dem Jan-Wellem-Platz eine Augenweide stehen wird.
Übrigens war die Geburt für den Namen Kö-Bogen 2003, also vermutlich lange bevor es in HN einen Namenswettbewerb gab.
Neckarvorstadt klingt zwar ein wenig nach dem Ort wo die „Schmuddelkinder“ wohnen, hätte aber zumindest ein wenig mehr den Charakter einen Alleinstellungsmerkmales. Obwohl dies auch nicht ganz stimmt, denn in München gibt es ja die Isarvorstadt. Also liebe HNer strengt auch ein wenig mehr an mit der Namensfindung!! In HN haben sich schließlich mal die großen Dichter der „Schwäbischen Dichterschule“ auf dem Wartberg getroffen, und von dem Geist und der Kreativität, muss doch noch a weng do sei. 

Sorry für den technisch verunglückten ersten Beitrag oben, vielleicht kann die Redaktion den ja löschen !!!!

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am 23.07.2010 09:52 Uhr

Herr Throm ist/war schon immer sehr karrieregeil. grinsen
Eigentlich müßte Ihm die Angela mal ein Pöstchen weit ab von Heilbronn anbieten.

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am 23.07.2010 00:38 Uhr

Was ist denn das für ein Namen ?
Hört sich ja spannend an.
Hätte mich auch gewundert vom Gemeinderat nicht enttäuscht zu werden. zwinkern
Unsre Kleingeister halt.

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Peter Henschel am 22.07.2010 21:45 Uhr

und dazu dann noch die Aussage von Alexander Throm (CDU), als Erwiderung zu Bedenken, gegen diesen finanzpolitischen Harakiri:

Zitat von Throm (CDU)
„So eine Haltung ist hoffnungslos, mutlos und verantwortungslos.“


Mit solchen Sprüchen wurde und wird weiterhin der Schuldenberg unserer Stadt weiter aufgetürmt.

Genau das gleiche Spiel läuft auf Landes- und Bundesebene.

Herr Throm will u.a. nun so auch in den Landtag!

Dafür erhalten wir dann nach den Sommerferien die Giftliste, wo wir Bürger den Gürtel enger schnallen sollen, mehr Billigjobs, befristete Verträge, Discountisierung einer ganzen Stadtpolitik!

Hier stellt sich wohl eher die Frage, wer hier verantwortungslos ist und das sogar mit Vorsatz!

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