Buga ist mehr als Sommermärchen
Gartenschau bringt 2,3 Millionen Besucher nach Heilbronn. Das übertrifft die Erwartungen.
Die Bundesgartenschau dauert noch acht Tage. Doch schon vorher zeichnet sich ab: Die Buga lockt rund 100.000 Besucher mehr als ursprünglich erwartet nach Heilbronn. Im September haben die Zahlen noch mal angezogen. Mit insgesamt 2,3 Millionen Besuchern rechnet Geschäftsführer Hanspeter Faas. Für ihn ist das "Experiment aus Gartenschau und Stadtausstellung" aufgegangen. Das Konzept der Buga habe bewiesen, dass Grün und Wohnen in Zukunft untrennbar zusammengehören müssen, erklärt der Buga-Chef bei der Abschlusspressekonferenz im Fruchtschuppen.
Buga als Motor
"Mit der Buga als Katalysator und leistungsstarkem Motor betreiben wir Stadtentwicklung pur", betonte Oberbürgermeister Harry Mergel. Der erste Bauabschnitt des Neckarbogens habe allseits viel Anerkennung bekommen. Die positiven Erfahrungen aus dem Modellquartier sollen in die weitere Aufsiedlung des Neckarbogens einfließen.
Mehr als Sommermärchen
Zum Ende der Buga will Mergel "nicht nur in schönen Wohlfühlerinnerungen an ein Sommermärchen mit Festivalatmosphäre" schwelgen. Der OB will vor allem den Stellenwert der Buga für Heilbronn in dem Mittelpunkt rücken. Die Gartenschau habe Heilbronn verändert, ebenso die Wahrnehmung "nach außen und nach innen". Viele Heilbronner und Besucher hätten erstmals bewusst wahrgenommen, "wie schön und privilegiert die Stadt ist".
Finanzen stimmen
Auch im Blick auf die Finanzen zieht Mergel ein vorläufiges positives Buga-Fazit: Man werde mit den zusätzlich bereit gestellten zehn Millionen Euro auskommen. Der Gesamtetat beläuft sich auf rund 50 Millionen Euro. "Die Stadt muss keine zusätzlichen Kredite aufnehmen und wegen der Buga keine Projekte zurückstellen", bekräftigte Mergel.
Bestnoten für Blumen
Für Jochen Sandner, Geschäftsführer der Bundesgartenschaugesellschaft, hat die Heilbronner Schau die richtigen Themen aufgegriffen und Antworten auf Zukunftsfragen geliefert. Hobbygärtnern und Gartenliebhabern, die das Gros der Besucher stellen, habe die Buga wichtige Anstöße für eine biologisch vielseitige Umwelt geliefert. Auch die gärtnerischen Beiträge, etwa die Blumenschauen, hätten von den Besuchern "Bestnoten" erhalten. "Diese Bundesgartenschau hat ein Fenster in die Zukunft geöffnet und die Messlatte ziemlich hoch gelegt", betonte Sandner.
Kirchen sind zufrieden
Hochzufrieden mit dem Besucherinteresse sind auch die Vertreter der Kirchen. 600 Veranstaltungen gab es im ökumenischen Kirchgarten im Inzwischenland. 200 Ehrenamtliche haben sich dort engagiert. Auf der Buga habe man zeigen können, wofür Kirche steht, sagt Projektleiter Peter Seitz.
Die Heilbronn Marketing GmbH erhofft sich von der Buga einen touristischen Schub : Bis Ende 2019 erwartet Geschäftsführer Steffen Schoch erstmals mehr als 400.000 Hotelübernachtungen.
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