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Audi plant Großstadtflair am Neckar

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Heilbronn wird zum Audi-on-Demand-Standort: Der Autohersteller stellt auf der Bundesgartenschau erstmals Elektroroller zur Verfügung.

Von Manfred Stockburger
Von Berlin auf die Buga: Audi zeigt im Neckarbogen neue Formen der urbanen Mobilität. Foto: Audi
Von Berlin auf die Buga: Audi zeigt im Neckarbogen neue Formen der urbanen Mobilität. Foto: Audi  Foto: Audi

Noch dürfen sie auf öffentlichen Straßen in Deutschland nicht fahren: Das Bundesverkehrsministerium brütet noch über den Details für eine Zulassungsverordnung für Elektrokleinstfahrzeuge. Das sind Roller und Skateboards mit Elektroantrieb - in Städten wie Los Angeles oder Tel Aviv prägen sie das Stadtbild.

Auf dem Bundesgartenschaugelände werden auch in Heilbronn die ersten Elektroscooter unterwegs sein. Teil des Buga-Auftritts von Audi sind vierrädrige Elektroroller, die bis zu 25 Kilometer schnell unterwegs sein können. Sie gelten als Schlüssel für neue Mobilitätskonzepte, weil ihre Nutzer damit schnell und bequem zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle fahren können - oder von einem außerhalb gelegenen Parkplatz in die Stadt. Im Audi-Jargon heißt das Fahrzeug Umo-Roller.

Ausweis für urbane Mobilität

Mit seiner Ausstellung möchte der Autobauer zeigen, wie urbanes Leben künftig aussehen kann. "Wie verändert sich Mobilität in einem modernen Stadtquartier? Das ist auch ein wichtiges Thema für unser Unternehmen, denn Audi wird sich vom klassischen Automobilhersteller zum Premium-Mobilitätsdienstleister entwickeln", erklärt der Neckarsulmer Werkleiter Helmut Stettner die Logik hinter dem Engagement.

 

Neue Wirtschaftsstimme: Erfolgreiche Firmen aus der Region

Dieser Text stammt aus der Wirtschaftsstimme, die am Dienstag, 26. Februar, erscheint. In der Ausgabe, die der Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung, Kraichgau Stimme beiliegt, geht es unter anderem um Erfolgsgeschichten aus der Region – vom findigen Maschinenbauer bis zum Konditormeister, der mit einem neuen Produkt sein Unternehmen zukunftsfähig machte. Ein zweiter Schwerpunkt ist das Engagement der regionalen Wirtschaft auf der Bundesgartenschau in Heilbronn.

 

Wenige Wochen nach dem Verkaufsstart des ersten vollelektrischen Audi E-Tron ist es keine Überraschung, dass der Buga-Premiumpartner dieses Fahrzeug in den Mittelpunkt seiner Buga-Aktion stellt. "Elektromobilität ist für viele Menschen noch nicht greifbar, genau das möchten wir mit unserem Engagement auf der Buga ändern", sagt Stettner. Zugleich beteiligt sich das Unternehmen am Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Ein mobiler Ladecontainer soll 28 Ladestellen für E-Fahrzeuge mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen.

Zu diesem Zweck etabliert das Unternehmen seinen Premium-Mobilitätsservice Audi on demand in Heilbronn. Damit stellt der Autobauer die Stadt in eine Reihe mit Hongkong, Peking, Singapur, San Francisco, Manchester und München. Die Fahrzeuge können per App gebucht werden, die Mietdauer ist zwischen einer Stunde und 28 Tagen variabel.

 

 

 

Reine E-Tron-Flotte

Während an den anderen On-demand-Standorten verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung stehen, ist für die Bundesgartenschau eine reine E-Tron-Flotte vorgesehen. "Flexible und nachhaltige Mobilitätslösungen werden in urbanen Räumen künftig immer wichtiger", ist Bettina Bernhardt überzeugt. "Das Großereignis ist für uns daher die optimale Gelegenheit, die Vorteile von Audi on demand in Kombination mit einer rein elektrischen Audi-E-Tron-Flotte unter Beweis zu stellen", erklärt die Geschäftsführerin der für das neue Geschäftsmodell zuständigen Audi Business Innovation GmbH.

Schlüssel Auch nach der Bundesgartenschau will Audi den Mobilitätsservice in Heilbronn anbieten. In der Branche gelten innovative Miet-Modelle als ein Schlüssel zum Erfolg bei der Mobilität der Zukunft. "Audi ist auf dem Weg zum Mobilitätsdienstleister", bekräftigt Helmut Stettner. Im Zentrum der Überlegungen sind die Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Urbanisierung. "Unsere Partnerschaft mit der Buga unterstreicht unser Engagement für die Mobilität in der Stadt der Zukunft." Schließlich ist die Region Heilbronn für das Unternehmen auch ein gutes Stück Herkunft.

Vergleichsweise konventionell ist die 150 Quadratmeter große Audi-Ausstellungsfläche auf dem Buga-Gelände im Neckarbogen. Dort verspricht man den Besuchern verschiedene Einblicke in die Welt der alternativen Antriebe. Für PS-Fanatiker stellt das Unternehmen auch spektakuläre Prototypen und Fahrzeugstudien aus - und sicherlich auch Modelle mit konventionellem Antrieb.

 

Themenseite Buga 2019

Viele weitere Informationen zur Bundesgartenschau finden Sie auf unserer Themenseite unter https://buga.stimme.de

 

 

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Kommentare

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Patrick Denz am 26.02.2019 20:32 Uhr

Ich bin eher der Meinung dass für uns alle noch das große Erwachen kommen wird. Wer kann denn mit Sicherheit sagen dass Elektromobilität wirklich die Zukunft ist ? Das hat nichts mit Zukunftsverschlossenheit oder rückwertsgewandt zu tun. Mit der Brechstange wird von gewissen Politikern, Regierung und Parteien versucht die E-Mobilität durchzusetzen, ohne über auch nur eine andere Alternative nachzudenken. Ich sage nur Wasserstoff, Brennstoffzelle, Magnetantriebe, etc. Der Verbrennermotor ist heute und auch in naher Zukunft definitiv der umweltschonendste Antrieb in der Automobilindustrie. Wer anderer Meinung ist kann mir gerne plausible und faktische Gegenargumente bringen. ich hätte da einiges gegenzusetzen.. Wir waren schon immer die führende Wirtschaftsmacht beim Thema Fortschritt und Entwicklung zukunftsweisender Technologien auch im Bereich Umweltschutz, bis uns die Politik mit irrwitzigen Regelungen und Vorschriften Steine in den Weg gelegt hat. Übrigens frage ich mich sowieso wie man so doof sein kann und dermaßen an dem Ast zu säbeln auf dem man eigentlich sitzt. Der Kommentar vor mir sagt aber schon alles. Zurückwerfen tut uns eigentlich nur die verblendete Meinung vieler Wähler und derjenigen die sich von dieser ideologischen Politik verblöden lassen.

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difoni Niedernhall am 26.02.2019 10:17 Uhr

heute in der Wirtschaftsstimme: für ihn ist die E-Mobilität niemals Ersatz für Verbrennungsmotoren. Wie rückwärtsgewandt und zukunftsverschlossen muss man sein, Zukünftiges pauschal auszuschließen. Kein Wunder tut sich die deutsche Automobilindustrie schwer bei der Konversion zu neuen Antrieben, wenn so in Mehrzahl gedacht wird. Schade dass uns in Deutschland diese Haltung tiefgreifend zurückwirft. Die Automobilindustrie fährt gerade spürbar in die Rezession.

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