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Buga-Spatenstich im November

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Am 3. November findet der Spatenstich für die Bundesgartenschau 2019 und den Stadtteil Neckarbogen statt. Das gab der Buga-Geschäftsführer am Montag bekannt.

 

Am 3. November findet der Spatenstich für die Bundesgartenschau 2019 und den Stadtteil Neckarbogen statt. Der Termin ist bewusst gewählt: "Sie müssen dann nur noch 2000 mal schlafen und aufwachen, dann ist der Eröffnungstag," sagte Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas am Montag vor dem Gemeinderat Heilbronn.

Den Stadträten wurde der aktuelle Stand der Planung erläutert.

Die CDU-Fraktion lobte den Stand und forderte erneut, dass mit Buga und Neckarbogen tatsächliche Innovationen präsentiert werden müssen und nicht nur Althergebrachtes.

Die SPD will, dass der Stadtteil keine Schlafstadt wird, sondern dass darin ein Mix von Wohnen und Arbeiten stattfindet. Die weiteren Fraktionen reden anschließend. 

Neckarbogen

 


 

Im neuen Stadtteil Neckarbogen sollen nach Vorstellung der FDP-Fraktion architektonische Highlights geschaffen werden, bei denen man ruhig den Blick in andere Städte Wagen sollte. Die Freien Wähler unterstützen wie andere Fraktionen auch die inzwischen geplante Vergrößerung der Zahl der Einwohner: Statt wie anfangs vorgesehen 1500 Einwohner ist inzwischen von 3000 Einwohnern die Rede.

Das missfiel der Gruppe Pro Heilbronn. Die Verdichtung habe nichts mehr mit der ursprünglichen Planung zu tun. Das Vorhaben biete die Chance für frischen Wind und neue Kreativität für die Stadt, meinen die Grünen. Die lobten besonders die Bürgerbeteiligung. Möglichst viele Baugruppen von Bürgern seien der Garant für ein buntes Quartier. Der Mensch müsse im Mittelpunkt stehen, nicht der Verkehr. 

 

Lebensraum für Mensch und Tier im Neckarbogen

Etwa halb so groß wie die 70 Hektar, die die Planer für das Buga-Gelände skizziert haben, wird der neue Stadtteil Neckarbogen, der die Buga 2019 überdauern soll. Für die 33 Hektar nördlich des Hauptbahnhofes wurden im August die rechtlichen Grundlagen vorbereitet.

Der Ausgangspunkt des Heilbronner Neckarbogens sind leergeräumte Bahn-, Industrie- und Hafenflächen. Gegenüber dem Zustand des früheren Fruchtschuppenareals wird der Stadtteil nur zu 30 Prozent versiegelt sein. Nicht nur Menschen sollen darin zu neuen „sozialen Lebensformen“ finden. Es sollen „zugleich neue Quartiere für besonders geschützte Tierarten“ geschaffen werden – Mauer- und Zauneidechsen beispielsweise.

Für Mensch und Tier wird das Gebiet zunächst modelliert, es werden Grün- und Wasserflächen geschaffen. Für das Quartier, in dem neben Wohnungen auch Arbeitsplätze entstehen, müssen aber auch Straßen und Brücken geschaffen werden. Ein Element spielt eine Hauptrolle: der Neckar. Der umschließt das Gebiet östlich mit seinem Altarm, westlich mit dem Kanalhafen.

Am Altneckar, also im Osten des Quartiers, sollen schon zur Buga 2019 erste Gebäude sichtbar machen, welche Wohn- und Bauformen im Neckarbogen möglich sind. Die Besiedlung des Neckarbogens wird rund drei Jahrzehnte dauern – bis etwa 2050. 

Von den 33 Hektar Neckarbogen werden vier Hektar dauerhaft eine sogenannte „Habitatfläche“ für Mauereidechsen aufnehmen. Im Umweltbericht, der Teil der Planunterlagen ist, steht zu lesen: „Heilbronn mit seinem Umfeld stellt einen der landes- und bundesweiten Vorkommensschwerpunkte der stark gefährdeten (...) Mauereidechse dar“. Deshalb werden Kies und Schotter aufgeschüttet. Auch außerhalb müssen Ausgleichsflächen geschaffen werden. iba

Buga-Webseite: www.buga2019.com

 

 

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