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Eltern befragen andere Eltern

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Der Gesamtelternbeirat Heilbronn hat einen neuen Vorstand - Arbeit vor Ort wichtig

Von Gertrud Schubert
Der neue Gesamtelternbeirat von Heilbronn: Christian Freier (Gymnasium), Martin Rüttler (Realschule), zweite Vorsitzende Elke Walch-Mrosla, Vorsitzender Dietmar Braun und Schriftführerin Ulrike Hertl. (Foto: Dittmar Dirks)
Der neue Gesamtelternbeirat von Heilbronn: Christian Freier (Gymnasium), Martin Rüttler (Realschule), zweite Vorsitzende Elke Walch-Mrosla, Vorsitzender Dietmar Braun und Schriftführerin Ulrike Hertl. (Foto: Dittmar Dirks)

Wo gibt es interessante Schülerinitiativen? Wie beurteilen die Eltern die bauliche Situation der Schule? Wie steht's ums Mittagessen der Kinder? Fällt viel Unterricht aus? Was macht der Hausmeister? Fragen über Fragen, 80 Prozent lassen sich mit einem schlichten Kreuzle beantworten.

Ulrike Hertl (Grundschule Horkheim), die neue Schriftführerin des Gesamtelternbeirats (GEB), hat die Umfrage ausgearbeitet. Die Eltern wollen mit der aktuellen Beschreibung des Zustandes und der Zustände an Heilbronner Schulen eine neue Basis schaffen für ihre Arbeit: Schwachstellen aufdecken und in positiven Dingen für besseren Informationsfluss sorgen.

Damit rückt die Arbeit vor Ort in den Mittelpunkt. Im Landeselternbeirat wird Heilbronn künftig von Elternbeiräten vertreten, die nicht im GEB-Vorstand mitarbeiten. Der neue Vorsitzende Dietmar Braun (46, Justinus-Kerner-Gymnasium Heilbronn) sieht in Heilbronn "viel zu richten", da bleibe keine Zeit für Schulpolitik auf Landesebene.

Gunter Reiner gab aus beruflichen Gründen seinen Vorsitz bei der Elternschaft an den seitherigen Vize ab. Und Wolfgang Arndt, seit Jahren auf Stadt- und Landesebene ein nimmermüder Streiter für die Gymnasien, ist aus dem GEB ausgeschieden, aus Altersgründen - sein Jüngster hat Abitur gemacht. Sein "Papier- und Beziehungsarchiv", so Dietmar Braun, fehlt den Eltern, doch er berät die Nachfolger, speziell auch den neuen Vertreter der Gymnasien, Christian Freier (Theodor-Heuss-Gymnasium Heilbronn).

Der Neckarsulmer schafft rein räumlich schon die Verbindung zum Landkreis Heilbronn, doch will der GEB künftig den Kontakt enger werden lassen. "Wir können nicht am Landkreis vorbeidenken", sagt Dietmar Braun und hat dabei nicht nur die leidigen Pendlerprobleme im Kopf, sondern auch die immer wieder aufflackernde Diskussion, ob Heilbronn nicht ein Gymnasium und eine Realschule zu viel habe.

Neu im GEB-Vorstand ist Elke Walch-Mrosla (Helene-Lange-Realschule Heilbronn), sie ist zweite Vorsitzende. Für Kontinuität sorgen Dr. Martin Rüttler (ebenfalls Helene-Lange-Realschule), zuständig für die Realschulen, und Angelika Kölle-Kapferer, die sich für Grund- und Hauptschulen stark macht.

Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Vereinen oder Firmen will Dietmar Braun intensivieren. Muster ist ihm die neu gegründete Partnerschaft zwischen dem JKG und der Stadtkapelle. Schon im Herbst wird für die Fünftklässler Klassenmusizieren eingeführt, sponsored by privaten Spendern und Gönnern.

Solche Sponsorensuche will Braun den Eltern beibringen. Er selbst versteht sich als konsequenter Lobbyist für Schüler und Schule. Bei aller Aktivität setzt er auf Kontinuität: "Nachhaltigkeit ist mein Lieblingswort."

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