Stimme+
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Untereisesheimer Happy End als größter Vereinserfolg

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Fussball - Es gibt Momente, da wünscht man sich Spitzhacke und Schaufel, um ein Loch zu graben, in dem man sich verkriechen kann. Steffen Mauk, Torhüter der SGM Erlenbach/Binswangen erlebte am Samstag gleich zwei solcher Momente.

Von unserem Redakteur Alexander Bertok

Großer Jubel. Die Spieler der TSV Untereisesheim ließen ihre Spielertrainer Jens Nehry und Steffen Eßlinger(rechts) hochleben.Foto: Alexander Bertok
Großer Jubel. Die Spieler der TSV Untereisesheim ließen ihre Spielertrainer Jens Nehry und Steffen Eßlinger(rechts) hochleben.Foto: Alexander Bertok

Fussball - Es gibt Momente, da wünscht man sich Spitzhacke und Schaufel, um ein Loch zu graben, in dem man sich verkriechen kann. Steffen Mauk, Torhüter der SGM Erlenbach/Binswangen erlebte am Samstag gleich zwei solcher Momente. Mit zwei groben Fehlern leitete der 26-Jährige, der für den im Urlaub weilenden Stammkeeper Marco Kühnle zwischen den Pfosten stand, die Niederlage der SGM im Bezirksliga-Relegationsspiel ein. Am Ende bejubelte der A2-Vizemeister TSV Untereisesheim vor 800 Zuschauern einen 3:2-Erfolg über den Vertreter der Staffel eins und spielt damit in der nächsten Saison erstmals in der Bezirksliga.

Im Glück "Das Pech, das wir am Samstag in Stein gehabt haben, hatten wir diesmal als Glück", war der Untereisesheimer Abteilungsleiter Olaf Gudowius über das Happy End erleichtert. Gegen Stein musste in der Nachspielzeit der Ausgleich hingenommen werden, was letztlich die Meisterschaft kostete.

"Zu Beginn hatten wir bei unseren zwei Toren Glück und gegen Schluss war Erlenbach ganz nahe am 3:3 dran", freute sich Gudowius nun über den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Bereits nach drei Minuten machte Mauk zum ersten Mal eine unglückliche Figur und leistete beim 1:0 durch Manuel Struckmeier kräftig Beihilfe. In der 18. Minute patzte Mauk erneut. Eine Freistoßflanke ließ der SGM-Torhüter durch die Finger gleiten und Jens Nehry hatte keine Mühe zum 2:0 abzuschließen.

Zur Halbzeit war Werner Halupka noch zuversichtlich. "Da geht noch was", sagte der frühere Erlenbacher Vereinsvorstand. "Wir haben mehr vom Spiel aber keine zwingende Chancen. Jetzt muss ein schnelles Tor her." Doch nach 64 Minuten schienen alle Hoffnungen geplatzt zu sein. Der beste Untereisesheimer, Raphael Braun, setzte sich über links durch, flankte nach innen und der sträflich alleingelassene Nehry schloss zum 3:0 ab.

Die Entscheidung war aber noch nicht gefallen. Nachdem der völlig entkräftete Braun in der 70. Minute ausgewechselt wurde, drohte das Spiel zu kippen. Vor allem in den letzten zehn Minuten brannte es durchgängig lichterloh in Untereisesheimer Strafraum. Marcel Häfele brachte die SGM auf 2:3 heran und der Ausgleich lag in der Luft. Doch es reichte nicht mehr.

Spät aufgewacht "Wir haben nicht nur wegen der beiden unglücklichen Tore in der ersten Halbzeit verloren", nahm SGM-Trainer Frank Herkert seinen Torhüter in Schutz. "Wir haben zu wenig investiert und sind zu spät aufgewacht."

Für Jens Nehry und Steffen Eßlinger war es die letzte Partie als Spielertrainer des TSV Untereisesheim. Sie stehen in der kommenden Saison beim B1-Ligisten TSV Untergruppenbach in der Verantwortung. "Das war ein Erfolg des Charakters. Die Jungs haben es verdient in der Bezirksliga zu kicken", lobte Doppeltorschütze Nehry seine Mannschaft. "Schöner kann man sich nicht verabschieden. Wir gehen erhobenen Hauptes. Uns hat keiner auf der Rechnung gehabt, so gesehen ist die Vizemeisterschaft und der Aufstieg eine echte Überraschung, aber eine verdiente."

 

TSV Untereisesheim: Sambale, Christall, Eßlinger (66. Nebenführ), Lamminger, Braun (70. Lohrey), Nehry, IIlg (89. Brenner), Struckmeier, Prostacki, R. Gudowius, Wacker.

SGM Erlenbach/Binswangen: Mauk, Pfizenmaier, Hummel, Lindheimer (66. Obrez), Stricker (66. M. Schadt), Ingelfinger, Häfele, Marczinski, Korber, Glanz (46. C. Schadt), Friedrich.

Tore: 1:0 (3.) Struckmeier, 2:0 (18.) Nehry, 3:0 (64.) Nehry, 3:1 (82.) Häfele, 3:2 (88.) Häfele. Zuschauer: 800, Schiedsrichter: Raphael Zimmer.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben