Stimme+
Hohenlohe
Lesezeichen setzen Merken

Verteidiger niedergeschlagen - Spielabbruch in Neuenstein

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Bei der Kreisliga-A1-Partie zwischen Neuenstein und Mainhardt kam es am Sonntag zu einem Spielabbruch. Ein Neuensteiner Spieler hatte einen 24-Jährigen Verteidiger der Gästemannschaft mit der Faust zu Boden gestreckt.

Von Marc Schmebeck

80 Minuten waren in Neuenstein gespielt, als die Kreisliga-A1-Partie gegen den VfL Mainhardt minutenlang unterbrochen wurde. Gäste-Verteidiger Joshua Schoch lag blutend auf dem Rasen. Die Mainhardter sind in der hitzigen Atmosphäre so empört, dass sie geschlossen das Spielfeld verließen. Ein Neuensteiner Stürmer hatte den 24-Jährigen mit der Faust zu Boden gestreckt.

Polizisten begleiten den mutmaßlichen Schläger (2.v.l.) nach dem Spielabbruch vom Fußballplatz. Foto: privat
Polizisten begleiten den mutmaßlichen Schläger (2.v.l.) nach dem Spielabbruch vom Fußballplatz. Foto: privat

Keine Karte 

„Das Spielgeschehen fand zu diesem Zeitpunkt vor dem Neuensteiner Tor statt“, berichtet Cornelia Gräter, Abteilungsleiter des VfL Mainhardt. „Aber man hat es richtig krachen hören. Sein Trikot war nicht mehr weiß, sondern rot.“ Schoch blutete stark aus der Nase. „Ich denke, es gab vorher ein Wortgefecht zwischen den Beiden“, sagt Gräter. Der Schiedsrichter hatte die Szene nicht gesehen, da sie sich abseits des Spielgeschehens abspielte. Der Neuensteiner sah deshalb auch keine Karte.

TSV-Abteilungsleiter Rolf Endreß bestätigte, dass der Schlag zu hören war. Gesehen hat er die Szene aber nicht. 2:0 führten die Neuensteiner in der 80. Minute. Der Sieg war greifbar. Doch dann entschloss sich die Mainhardter Mannschaft, nicht mehr weiterzuspielen. „Das war auch gut so“, sagte Gräter. „Die Atmosphäre war so aufgeheizt, durch den Zorn auch bei unseren Spielern.“ Wer weiß, was sonst noch auf dem Platz passiert wäre.

Anzeige

Schoch alarmierte nach dem Spielabbruch die Polizei und erstattete Anzeige wegen Körperverletzung. Er wurde danach ins Krankenhaus gebracht. Gebrochen sei die Nase wohl nicht, sagte Gräter am Montag. „Aber er muss nochmal zum HNO-Arzt.“

Endreß kündigt Konsequenzen gegen den Spieler an. „So etwas ist nicht zu tolerieren, auch wenn eine Kurzschlussreaktion immer mal vorkommen kann“, sagte er. „Da wird auch etwas von Vereinsseite kommen.“ Wie die Konsequenzen aussehen könnten, will Endreß nicht sagen. „Dazu muss zunächst alles geklärt sein.“ Auch ihm gegenüber hat sich der Spieler noch nicht geäußert. Seine Beweggründe liegen im Dunkeln. Doch schon vorher sei er von Schoch etwas provoziert worden, meint Endreß.

Der Neuensteiner Abteilungsleiter will auf jeden Fall mit den Mainhardtern Kontakt aufnehmen. Am liebsten hätter er einen Termin, damit sich sein Spieler beim Gegner entschuldigen kann. Bis Mittwoch ist dieser aber beruflich unterwegs.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben