Neuenstein und Mainhardt räumen Vorfall aus der Welt
Die Streithähne haben sich geeinigt und vertragen sich wieder. Nach dem Spielabbruch der Vorwoche beim Kreisliga-A1-Spiel TSV Neuenstein gegen VfL Mainhardt, als die Mainhardter Mannschaft nach einer Tätlichkeit den Platz verließ, schafften beide Seiten das Problem aus der Welt.
Die Streithähne haben sich geeinigt und vertragen sich wieder. Nach dem Spielabbruch der Vorwoche beim Kreisliga-A1-Spiel TSV Neuenstein gegen VfL Mainhardt, als die Mainhardter Mannschaft nach einer Tätlichkeit den Platz verließ, schafften beide Seiten das Problem aus der Welt. So machte sich am vergangenen Freitagabend eine Neuensteiner Delegation um Abteilungsleiter Rolf Endreß auf nach Mainhardt, um sich dort persönlich vor versammelter Mainhardter Mannschaft, inklusive Abteilungsleiterin Conny Gräter, zu entschuldigen und symbolisch einen Spielball zu überreichen.
Die beiden Streithähne hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon ausgesprochen, indem sie mehrere Male miteinander telefonierten. Folglich fanden auch beide Mannschaften versöhnliche Worte und sind gewillt, die Vorfälle zu vergessen und den Streit beizulegen.
Am vergangenen Sonntag konnten somit beide Teams den Fokus wieder voll und ganz auf den Fußball richten und schafften es umgehend, positiv für Schlagzeilen zu sorgen, indem sie Siege einfuhren. Während Mainhardt auf heimischem Platz 2:1 gegen Ohrnberg gewonnen hatte, konnte Neuenstein in Eutendorf drei Punkte entführen (2:0). Der TSV hat sich damit auf Rang 13 geschoben, hat aber noch zwei Spiele weniger als die meisten Teams der Liga.
Aufwärtstrend?
Geht es jetzt aufwärts beim SC Michelbach/Wald? Trainer Jens Breuninger hofft es zumindest. Solche Spiele wie gegen Künzelsau, solche Erlebnisse können durchaus für einen positiven Effekt sorgen. "Wir haben das Glück erzwungen", sagte Breuninger. "Wir haben uns belohnt." Vor rund zwei Wochen hatte man sich beim Bezirksligisten kurz zusammengesetzt. Es gab klärende Gespräche und Überlegungen, wie man aus dem Tabellenkeller heraus kommen könnte. "Die Reaktivierung von Patrick Wieland und Timo Saager war ganz wichtig", sagt Breuninger. "Jetzt müssen wir in Hessental nachlegen, dann haben wir zwölf Punkte." Dann wäre der Anschluss ans Mittelfeld wieder hergestellt.
Abwärtstrend?
Naja, weiter nach unten kann es für den FV Künzelsau nicht mehr gehen. Die Blicke beim Bezirksligisten gehen schon wieder in Richtung Rückkehr in die Kreisliga. Dabei sah das 1:5 gegen den SC Michelbach/Wald deutlicher aus, als es war. Nach dem Seitenwechsel, beim Stand von 0:1, hatte der FVK seine stärkste Phase. Der Ausgleich lag in der Luft. Doch das Schlusslicht wurde für die ausgelassenen Chancen bestraft. Mit dem ersten Konter in der zweiten Halbzeit erzielte Michelbach das 0:2. Die Partie war gelaufen. Am Ausgleich schnuppern durften die Künzelsauer aber nur, weil der SCM in der ersten Halbzeit etwas nachlässig war. "Wir hatten in der ersten Halbzeit gar keine Chance", sagte der Vorsitzende Hans-Peter Frank. "Das war ja erbärmlich." Seine Mannschaft habe sich selbst geschlagen, meinte Trainer Dragan Djurdjevic. "Wir haben blöde Fehler gemacht." Nun steht das nächste Kellerduell beim TSV Michelbach/Bilz an. Dann kommt es zum Duell gegen den Mitaufsteiger SGM Weißbach/Niedernhall − der befindet sich derzeit auch eher im Aufwind. Trotz der Niederlage zuletzt gegen Satteldorf.
Leichtes Spiel? Lachnummer? Sicher nicht. Belächelt? Bestimmt ja. Die SGM Bretzfeld/Verrenberg steht derzeit auf Rang zwei der Bezirksliga. Und ausgerechnet vor dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TSV Crailsheim setzte es gegen Aufsteiger Pfedelbach die zweite Niederlage der Saison. "Wir sind selbst schuld", sagt Spielertrainer Michael Blondowski. "Wir sind zu billig in drei, vier Konter gelaufen. Und so ein Spieler wie Marco Rehklau lässt sich da nicht zwei Mal bitten." 4:3 gewannen die Pfedelbacher. "Oliver Schwerin dürfte sich da ins Fäustchen gelacht haben", sagte Blondowski. Der Crailsheimer Trainer war zum Spionieren am Samstag im Brettachtalstadion gewesen. Sein − noch ohne Punktverlust da stehendes − Team hat mittlerweile acht Punkte Vorsprung. "Wenn man es so sieht, ist es das einfachste aller Spiele für uns", sagt Blondowski. "Wir haben nichts zu verlieren." Doch: völlig den Anschluss. "Wenn man es so sieht schon. Aber da, wo wir im Moment stehen, hat uns doch keiner erwartet. Sogar wir selbst nicht", sagt Blondowski.
Genießer?
Goran Dosenvoic genießt die Situation. Was für eine erste Trainerstation. Zuerst schaffte er mit dem TSV Pfedelbach den Aufstieg in die Bezirksliga. Jetzt steht er mit seinem Team nach zehn Spieltagen auf Rang fünf. Was will man mehr. Vor allem, wenn man bedenkt, dass in den vergangenen Jahren die Aufsteiger auch die ersten Abstiegskandidaten waren. "Es ist super derzeit. Das haben wir uns verdient. Wir sind seit Wochen nur zwölf, 13 Mann. Aber die ziehen mit. Wir trainieren drei Mal pro Woche und alle sind da", sagt Dosenovic. Und so lässt es sich als Trainer natürlich gut arbeiten. "Ich habe schon gedacht, dass es auch in der Bezirksliga gut laufen kann. Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Und dazu sind wir auf einem guten Weg." Er lobte aber auch den Gegner vom vergangenen Wochenende. "Es war in der ersten Halbzeit ein überragendes Spiel von beiden Seiten. Bretzfeld steht zu Recht so weit oben. In der zweiten Halbzeit war es läuferisch von unserer Seite zu wenig." Trotzdem reichte es zum Sieg. "Wir haben danach eine Riesenparty gefeiert. Allein wegen solchen Spielen hat sich der Aufstieg schon gelohnt. Die hatten wir in der A-Liga nicht." Nun steht das Heimspiel gegen Wachbach (6.) an. "Das wird nicht einfach, aber wir spielen auf Sieg", sagt Dosenovic. Marc Schmerbeck