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Becker sagt, es wird Ausraster geben

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Tennis - Die Intersport Heilbronn Open sind in vollem Gange. Heute ist ein besonderer Tag – am Abend wird in großem Stil der 30. Geburtstag gefeiert. Damit beim feierlichen Smalltalk auf der Party jeder mitreden kann, die wichtigsten Themen im Überblick.

Von unserem Redakteur Lars Müller-Appenzeller

Talheim ist im Gegensatz zu Australien ein gutes Pflaster für ihn: Dominik Meffert, Halbfinalist des Vorjahres, kann sich heute ins Hauptfeld spielen.Fotos: Andreas Veigel
Talheim ist im Gegensatz zu Australien ein gutes Pflaster für ihn: Dominik Meffert, Halbfinalist des Vorjahres, kann sich heute ins Hauptfeld spielen.Fotos: Andreas Veigel
Tennis - Die Intersport Heilbronn Open sind in vollem Gange. Heute ist ein besonderer Tag − am Abend wird in großem Stil der 30. Geburtstag gefeiert. Damit beim feierlichen Smalltalk auf der Party jeder mitreden kann, die wichtigsten Themen im Überblick.

Die Teilnehmer: Das Einzel- und Doppelfeld sind ausgelost, in der Qualifikation werden heute ab 11 Uhr die letzten vier freien Hauptfeldplätze vergeben (siehe Text links). In den drei Wettbewerben (Quali, Einzel, Doppel) sind 76 Profis aus 24 Nationen am Start. Die Top drei: Deutschland (23 Profis), Frankreich (sieben), Belgien, Tschechien und die Slowakei (jeweils vier).

Die Auslosung: Im Einzel gab es eine weibliche und eine männliche Glücksfee, den an Position zwei gesetzten Profi Benjamin Becker (Turniersieger 2009) und die im Turnierbüro mithelfende Evi Hoffacker (Damen 30 TC Lauffen). Becker zog als Knaller der ersten Runde die Partie Gilles Muller gegen Philipp Petzschner − der Luxemburger war im Vorjahr an Position eins gesetzt und hat nach der Erstrundenniederlage noch eine Rechnung im Tennis-Center Talheim offen; Wimbledon- und US-Open-Sieger Petzschner gewann am Rauhen Stich 2006 im Doppel und kassierte 2008 (Einzel) und 2009 (Doppel) zwei Finalniederlagen.

Für ihn ist das Turnier schon vorbei: Andreas Vinciguerra, einst die 33 der Welt.
Für ihn ist das Turnier schon vorbei: Andreas Vinciguerra, einst die 33 der Welt.
Hoffacker überließ Becker den Ukrainer Ivan Sergeyev als letztes Los − und somit als Beckers Gegner. "Ich habe vor ein paar Wochen gegen ihn gespielt", sagt Becker, "ich habe zwar gewonnen, aber es war eng." Turnier-Supervisor Roland Herfel urteilt: "Matthias Bachinger gegen Ernests Gulbis, das wird ein ordentliches Match. Frank Dancevic gegen Ivo Karlovic, das wird schnell. Und die Frage der Woche wird sein: Wer macht gegen Kenny de Schepper das erste Break?" Beim Franzosen ist der Name Programm, sein Aufschlag ist gewaltig.

Der Fall Petzschner: Der 28 Jahre alte Davis-Cup-Spieler aus Pulheim hat sich am 30. Dezember in der Qualifikation von Chennai einen Muskelfaserriss geholt und sein Mitwirken im Davis-Cup-Erstrundenspiel in Argentinien (1. bis 3. Februar) abgesagt. Beim Deutschen Tennis Bund (DTB) dürfte der Start Petzschners in Talheim mit Interesse verfolgt werden. Vielleicht kommt es heute ja zu einem zufälligen Treffen: Petzschner (derzeit die Nummer 119 der Welt) will am Nachmittag auf die Anlage kommen, DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard wird Gast beim Jubiläumsabend sein. Fakt ist: Petzschner ist am 7. Januar Papa einer Tochter geworden.

Auf geht’s: Auch der Ditzinger Bastian Knittel muss durch die Qualifikation.
Auf geht’s: Auch der Ditzinger Bastian Knittel muss durch die Qualifikation.
Die No-Let-Regel: Seit Anfang des Jahres läuft bei Challenger-Turnieren ein Test; vor den Heilbronn Open gab es erst zwei Turniere dieser Kategorie. Die Neuerung: Bei einem Netzaufschlag, der regelkonform ins Feld kommt, wird weitergespielt, es gibt keine Wiederholung des Aufschlags. Die Zuschauer werden in Talheim um das Ausfüllen eines Fragebogens gebeten − die Spielerorganisation ATP braucht Rückmeldungen und hat deshalb Lars Graff ins Unterland geschickt. Der wird bis Mittwoch die Spiele beobachten. "Klar ist der Test bei uns Spielern ein Thema", sagt der Ditzinger Bastian Knittel. Kollege Becker sagt: "Es wird deswegen bestimmt einige Diskussionen und Ausraster von Spielern geben."

Der Jubiläumsabend: Der heutige Montag ist ein Zweiteiler. Ab 11 Uhr werden die Finals der Qualifikation gespielt, ab 18 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) beginnt die Jubiläumsfeier, für die es separate Karten gibt. "Wir haben noch Tickets", sagt Peter Litterer vom Turnierbüro. Was am besonderen Abend anziehen? Nichts Besonderes: "Sportlich legere Kleidung", sagt Litterer, "es gibt ja danach noch eine Party im Village." Da kann man mit den Stargästen Ilie Nastase, Niki Pilic, Klaus Eberhard, Michael Stich, Carl-Uwe Steeb & Co. ins Gespräch kommen. Deren Schaukämpfe werden übrigens ohne No-Let-Regel gespielt.

 

Hintergrund: No Let, keine Wiederholung
 
Richtig gehört: Wenn der Aufschlag eines Tennisspielers das Netz berührt und anschließend im Feld landet, dann ruft der Schiedsrichter „Let“ und nicht etwa „Net“ wie „Netz“. Jochen Sohns, Referee bei den Heilbronn Open erklärt: „Let ist das englische Wort für Wiederholung, so steht es in den Regeln.“ Der Name des gerade in Talheim laufenden Tests ist also nur logisch: No Let – wie keine Wiederholung. lm
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Kommentare

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Noname Nobody am 21.01.2013 18:21 Uhr

Für die HN-Open wird z.Zt. im Rundfunk geworben und das Turnier angeboten wie Sauerbier. Kein Wunder man kennt ja die Spieler kaum, sind alles leider nur B- Promies die in der Weltrangliste allesamt unter jwd laufen.
Selbst bei freiem Eintritt würde mich keiner zu diesem Turnier bringen.

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