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Leistungsschwankungen einkalkuliert

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Handball-Württembergligist TSV Weinsberg geht den Mittelweg und schart Talente um Routiniers

Von Klaus Apitz
Leistungsschwankungen einkalkuliert
Leistungsschwankungen einkalkuliert

Es war weit vor Saisonbeginn, als sich Trainer Axel Mayer und die Macher der Handballabteilung des TSV Weinsberg zusammensetzten, um den Kurs für die nächsten Jahre festzulegen. Variante eins war, in erster Linie auf erfahrene Spieler zu setzen, Möglichkeit drei, es nur mit jungen Spielern zu versuchen. Man entschied sich für den Mittelweg.

Als Vollstrecker wurde Edin Hadzimuhamedovic zurückgeholt, der zuletzt für den Regionalligisten SG Bietigheim gespielt hatte. Er und die erfahrenen Leute Manuel Schacht und Jerome Schmelcher bildeten das Grundgerüst, drum herum wurden Talente aus der eigenen A-Jugend gruppiert. Lars Vollert und Stefan Martin beispielsweise, außerdem die Rückkehrer Mathias Bogusch und Andreas Maier. Nimmt man noch den Ex-Neckarelzer Tim Landenberger dazu, dann sind das fünf Spieler, die um die 20 sind. Sie haben den Mannschaftsschnitt auf junge 23 Jahre gedrückt.

„Dass gerade die jungen Leute ihre Leistungsschwankungen haben würden, das war uns klar. Doch in ein paar Jahren wird man die Früchte ernten“, ist sich Mayer sicher. Kürzlich im verlorenen Derby gegen den TV Flein war es die rechte Seite (Bogusch, Maier, Landenberger), die schwächelte, doch das nimmt ihnen keiner krumm. Denn zum Plan Nr. 2, der auch ein wenig eine Gratwanderung ist, gehört, dass der Verein bereit ist, Geduld zu zeigen.

Das war der Fall, als die Truppe mit 2:6 Punkten startetet. „Das war mir klar, wir hatten ein schweres Auftaktprogramm“, sagt Mayer. Doch dann folgte der Befreiungsschlag in Steinheim, wo Mayers Mannschaft einen furiosen 36:22-Sieg hinlegte. Eben dort haben jüngst die Fleiner mit 29:38 eine Klatsche kassiert. Man sieht,was in dieser ausgeglichen besetzten Liga alles möglich ist.

„Zwei Punkte hätte ich gerne mehr“, sagt Mayer und denkt da vor allem an die vorletzte Begegnung in Laupheim, als man schon mit sechs Toren führte und dann vor 800 entfesselten Fans noch verlor. Doch für die Rückrunde ist noch alles drin. Und da setzt man beim TSV vor allem auf den Umstand, dass sechs von zehn Spielen in der Weibertreuhalle über die Bühne gehen werden. Mit Saulgau, Vöhringen und Lauter kommen noch drei Großkaliber nach Weinsberg.

Edin Hadzimuhamedovic hat übrigens mit im Schnitt zehn Toren pro Spiel sein Soll mehr als erfüllt. Wenn er seine Pausen bekommt, darf Holger Bantel ran. In der Mitte hat Mayer mit Manuel Schacht, Jerome Schmelcher und Bernd Bordon die Möglichkeit, sich auf den jeweiligen Gegner einzustellen. Rechts teilen sich Maier und Landenberger den Job. Und dann hat man mit Bogusch und dem umgeschulten Michael Kaupert zwei wirkungsvolle Außen mit Zug zum Tor.

Plan 2 ist also bisher aufgegangen.

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