Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Wenn der Osterhase ein Fahrrad oder einfach Eier bringen soll

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Ein Spaziergang durch Flein: Kindergartenkinder haben am Gründonnerstag Nester gesucht - Eier färben und Lämmer aus Teig backen

Von Luzia Grimm
Im Fleiner Kindergarten „Hofwiesen“ ist nur noch der Ostertisch vom ganzen Osterschmuck übrig geblieben.
Im Fleiner Kindergarten „Hofwiesen“ ist nur noch der Ostertisch vom ganzen Osterschmuck übrig geblieben.

Von Luzia Grimm

Larissa hofft, dass der Osterhase ein Fahrrad bringt. Tim freut sich ganz einfach „auf ein Osterei“. Osternester haben die Fleiner Mädchen und Buben im Kindergarten „Hofwiesen“ am Gründonnerstag suchen dürfen. Die meisten angefertigten Küken und Hasen haben auch die Kleinsten wie Nathalie, Nils, Jason und Alessio nach Hause getragen. Übrig geblieben ist nur der Ostertisch mit verblühten Zweigen, auf denen Vögelchen sitzen und bunte Eier baumeln. „Wir haben den Kindern auch die Jesusgeschichte erzählt“, sagt die Erzieherin Daniela Albrecht, die sich mit ihrer Kollegin Silvia Wagner auf die freien Tage freut. Wahrscheinlich haben sie dann noch das Lied „Stups, der kleine Osterhase“ in den Ohren, das im Kindergarten erklungen ist.

„Plong, plong, plong“, kullern und hopsen sieben riesige weiße Eier auf die Tür der Fleiner Blumengalerie zu. Sie haben sich selbstständig gemacht, als versehentlich eine Schale umkippt. Nicole Pfriem und ihr Töchterchen Charlotte fangen die Eier wieder ein. „Das sind echte Straußeneier, zum Glück sind die robust und keines hat eine Macke“, sagt die Chefin der Blumengalerie. Unübersehbar leuchten die mit Häschen und Eiern dekorierten Osterglocken vor den Schaufenstern und im Laden zwischen all den anderen lockenden Blüten und raffinierten Arrangements. „Osterglocken sind immer noch die Lieblingsblumen an Ostern“, verrät Nicole Pfriem.

„Wenn die Pferde draußen auf der Koppel sind, dann ist für mich Frühling“, sagt Gudrun Albrecht. Über Ostern entschwindet die bekannte Fleinermerin mit ihrem Ehemann Gerhard für ein paar Tage nach Südtirol. Als Sechsjährige ist sie mit ihren Eltern hinaus an den Deinenbach gezogen: „Wir waren praktisch der erste Aussiedlerhof.“ Das Schönste für sie war und bleibt das Eier suchen draußen auf den Wiesen. Bald kann sie wieder Eier verstecken. Seit einem Vierteljahr haben die Albrechts einen Enkel. Nur ist Maximilian zum Eiersuchen in diesem Jahr noch zu klein.

Im Jahr 2001 stand der letzte Osterbaum vor dem Fleiner Rathaus. „Das haben wir aufgegeben, weil so viele Eier kaputtgegangen sind“, erklärt Brigitte Krummlauf. Sie führt jetzt die Fleiner Landfrauen an. Am Karsamstag färbt sie Eier bunt. Das ist so wie in ihrer Kindheit, die sie als Brigitte Schoch in Talheim verbrachte. „Vor Ostern wurde bei uns an einem Tag das ganze Haus auf den Kopf gestellt und alle mussten beim Putzen helfen“, erinnert sie sich. Diesen Brauch hat sie aufgegeben, sie macht „nach Bedarf“ sauber. Ein Biskuit-Osterlamm gehört für Brigitte Krummlauf immer noch zu Ostern. Es wird von Mutter Elisabeth Schoch gebacken. Das Lamm lässt Brigitte Krummlauf in St. Klara beim Festgottesdienst weihen, dessen Besuch für sie selbst zu Ostern gehört. Ostern ist ein Familienfest bei Brigitte und Werner Krummlauf. Dann sitzen acht Leute am Tisch: Die erwachsenen Töchter Daniela, Stefanie und Nicole bringen natürlich ihre Partner mit.

Wenn der Osterhase ein Fahrrad oder einfach Eier bringen soll
Wenn der Osterhase ein Fahrrad oder einfach Eier bringen soll
Wenn der Osterhase ein Fahrrad oder einfach Eier bringen soll
Wenn der Osterhase ein Fahrrad oder einfach Eier bringen soll
Wenn der Osterhase ein Fahrrad oder einfach Eier bringen soll
Wenn der Osterhase ein Fahrrad oder einfach Eier bringen soll
Nach oben  Nach oben