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Manchmal sieht's auf den Grillplätzen übel aus

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Kommunen im Schozach- und Bottwartal müssen die Anlagen regelmäßig reinigen lassen - Ärger über Müll und Vandalismus

Von Sabine Friedrichund Anja Krezer
Teilweise sieht es an Grillstellen übel aus. Doch nicht alle Kommunen im Schozach- und Bottwartal haben Grund zur Klage. (Foto: Ulrike Kugler)
Teilweise sieht es an Grillstellen übel aus. Doch nicht alle Kommunen im Schozach- und Bottwartal haben Grund zur Klage. (Foto: Ulrike Kugler)

Die Gemeinde Abstatt hat eine öffentliche Grillstelle am Abenteuerspielplatz an der Schozach - "da sieht's manchmal übel aus", sagt Ordnungsamtsleiter Christian Vieser. Bauhofmitarbeiter müssten die Grillstelle regelmäßig reinigen - keine schöne Aufgabe, wenn im Sommer neben Scherben und Plastikverpackungen auch Essensreste vor sich hin gammeln. Wegen Vandalismus sind Vieser keine Klagen zu Ohren gekommen.

Ilsfeld unterhält zwei öffentliche Grillplätze - einen am Schozach-Radweg, einen am Waldspielplatz. Die Grillstelle an der Schozach macht Ordnungsamtsleiter Manfred Gerster keine Sorgen - die andere schon: "Es ist katastrophal: Von Flaschen über Kronkorken über Dosen und Alufolie - alles liegt rum, obwohl es vier große Abfalleimer gibt." Das Bauhofteam müsse den Waldspielplatz oft ansteuern und sauber machen. Was Gerster außerdem ärgert: dass die Waldarbeiterhütte und Bänke oft beschädigt werden. "Manche schälen sogar die Rinde von einem Baum ab." Leider sei es sehr schwer, den Übeltätern auf die Schliche zu kommen.

An der Alfred-Streim- und an der Lutz-Siegel-Hütte unterhält die Gemeinde Untergruppenbach zwei Grillplätze - und hat glücklicherweise keine Probleme mit Müll oder Vandalismus, sagt Ordnungsamtschef Michael Geiger.

Das war in Flein ganz anders. "Alle miteinander sind abgefackelt worden", begründet Bürgermeister Jürgen Schmid, warum die Gemeinde vor acht, neun Jahren die Grillstelle am Leberbrunnensee abgebaut hat. Tische und Bänke räumte sie auch am zweiten Platz in der Nähe des Sees ab, der ins Eigentum des Hochwasserzweckverbandes übergegangen war. Eine gemauerte Feuerstelle gab's dort nicht mehr. Schmid erzählt von einem "öffentlichen Grill", einem runden Tisch mit Grillrost auf der Freizeitanlage Hofwiesen, der noch nie benutzt worden sei. Da muss selbst Schmid überlegen, wo denn der Schlüssel für die Abdeckung sein könnte.

Eher als Rastplatz, denn als Grillstelle werde die Anlage am Rad- und Wanderweg an der Schozach genutzt. "Eigentlich gibt es damit keine Probleme", sagt Talheims Schultes Rainer Gräßle.

Von einem hohen Aufwand für den Bauhof, die Hinterlassenschaften zu beseitigen, spricht der Stadtchef von Beilstein, Günter Henzler. "Die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig", kritisiert er schwarze Schafe unter den Feiernden an den drei Grillplätzen auf der Gemarkung. "Die Wengerter beklagen sich zurecht, wenn sie Flaschen einsammeln müssen", ergänzt Henzler. Am meisten frequentiert ist die Anlage auf dem Wartkopf. Wer sie mit dem Auto ansteuern will, braucht einen Schlüssel für die Schranke. "Dann wissen wir, wer oben ist", ist ihm eine solche Kontrolle recht.

Um zurückgelassene Essensreste, Dosen und weiteren Abfall kümmern sich in Oberstenfeld zwei Rentner-Ehepaare auf 400-Euro-Basis. "Das ist noch eine recht günstige Variante", meint Manfred Moll, Leiter des Forstreviers Bottwartal. Während an der Krugeiche und auf dem Waldspielplatz in Prevorst sich vor allem Familien aufhalten, werde der kleine Grillplatz an der Eschach-Hütte hauptsächlich von Jugendlichen frequentiert. Die meisten Besucher "sind anständig und benehmen sich, wie es sich gehört", stuft Moll Vandalismus nur als Nebenerscheinung ein. Der Förster weist darauf hin, dass im Wald nur an ausgewiesenen Stellen gegrillt werden dürfe, außerhalb des Waldes in einem Abstand von mindestens 100 Meter zu den ersten Bäumen.

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