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Heinrieter glänzen mit Ideen für das Dorfleben

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Untergruppenbach beantragt ELR-Fördergelder für städtebauliche Maßnahmen - Konzeption mit rund 20 000 Euro bezuschusst

Von Anne Väisänen

"Wir werden die Arbeiten zügig beginnen, um die von den Bürgern vorbereiteten Problemlösungen voranzubringen", so Professor Günther Schöfl von der Forschungsgruppe "Stadt und Umwelt" in Ludwigsburg, der im Auftrag der Gemeinde Untergruppenbach das Arbeitsprogramm für die städtebaulichen Maßnahmen zur Neuordnung erarbeitet.

Die Konzeption, die abschnittsweise und in mehreren Jahren realisiert werden soll, erfolgt nach dem MELAP-Prinzip, das innerörtliche Potenzial zu stärken und die Landschaft zu erhalten, indem man den Verbrauch eindämmt. Das will man erreichen, indem man die Nahversorgung deutlich verbessert und das Dorfleben aktiviert. Außerdem müsste die Verkehrsführung verbessert und das Dorfbild verschönert werden.

Nennenswerte Finanzierungshilfen aus dem ELR-Förderprogramm gibt es nicht nur für Projekte der Gemeinde, sondern auch für Privatpersonen. "Im Gegensatz zum Landessanierungsprogramm werden bei diesem Modell auch Neubaumaßnahmen gefördert", erläuterte Professor Schöfl, der die Untersuchungen für die einzelnen Arbeitsabschnitte leitet.

"Aufgrund unserer finanziellen Situation ist natürlich nicht alles sofort umzusetzen", betonte Bürgermeister Joachim Weller, der die aktive Bürgerbeteiligung sehr begrüßt. Und diese ist laut Professor Günther Schöfl "herausragend", wobei er die Effizienz der konkreten Ideen und Vorschläge der Arbeitskreise besonders hervorhebt. Das beachtliche Ergebnis des bürgerschaftlichen Engagements wurde beim Diabild-Vortrag von Horst Sieb, Sprecher des Arbeitskreises "Nahversorgung" deutlich. In der Sitzung zeigte er die Entstehungsgeschichte des Wochenmarktes beim Milchhäusle in Unterheinriet auf, der am 4. März eröffnet wurde: "Der Markt war ein voller Erfolg, diese Besucherzahlen hätten wir uns nicht im Traum vorgestellt." Walter Kleinknecht vom Arbeitskreis "Dorfbild" erläuterte Maßnahmen, um die Verkehrssituation in Unterheinriet zu verbessern. "Generell müsste der Verkehr langsamer fließen", so Kleinknecht, der Geschwindigkeitsbeschränkungen für LKWs für notwendig erachtete. Vorschläge gab es auch für neue Parkplätze im Ortskern und für einen Bürgertreff im Bereich der Volksbank, wo Veranstaltungen stattfinden könnten. Eine Vision sei es, die "Alte Zigarrenfabrik" als historisches Gebäude zu restaurieren.

In Oberheinriet wären Veränderungen ohne großen finanziellen Aufwand zu realisieren. Bei der Ortsdurchfahrt wird ein Parkverbot auf jeweils einer Seite gewünscht sowie Baumpflanzungen als optische Hindernisse, um den Verkehr "fließend und verzögernd" durch das Dorf zu leiten. Fritz Roland vom Arbeitskreis "Dorfleben" informierte über eine Projektveranstaltung, die am 23. und 24. Oktober stattfinden soll: In der Hohenriethalle werden 25 regionale Selbsterzeuger ihre Produkte anbieten. Die Angebotspalette reicht von Wein, Wurst und Wild bis hin zu Kaminholz und Wolle.

InfoVor der Sommerpause des Untergruppenbacher Gemeinderats wird für interessierte Bürger eine Informationsveranstaltung über das ELR- Förderprogramm stattfinden.

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