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Vom Akkordeon bis zur Zugposaune

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Tag der offenen Tür bei der Stadtkapelle Beilstein

Von Wolfgang Seybold
Beim Tag der offenen Tür gab die Stadtkapelle Beilstein den Besuchern die Möglichkeit, verschiedene Instrumente kennenzulernen. Auch zum Thema Ausbildung wurden viele Informationen vermittelt. (Foto: Werner Kuhnle)
Beim Tag der offenen Tür gab die Stadtkapelle Beilstein den Besuchern die Möglichkeit, verschiedene Instrumente kennenzulernen. Auch zum Thema Ausbildung wurden viele Informationen vermittelt. (Foto: Werner Kuhnle)

„Für uns hat die frühe musikalische Ausbildung große Bedeutung“, sagt Vereinsvorsitzender Bernd Steck zu der Arbeit, die im Musikverein geleistet wird. Nur über den Weg der Ausbildung im eigenen Hause könnten die Musiker herangezogen werden, die zukünftig im Blasorchester oder im Akkordeonorchester spielen wollen. Zurzeit besuchen rund 100 Schüler, vom Kleinkindalter bis zum Schulabgänger, die Musikausbildung in den Räumen der Stadtkapelle.

Corinna ist noch auf der Suche nach dem Instrument, das ihr Spaß machen könnte. Das neunjährige Mädchen probiert ein Akkordeon aus, schwankt aber noch, ob sie nicht lieber Keyboard lernen soll. Musiklehrerin Bettina Anacker erklärt dem Mädchen und ihren Eltern, dass das Keyboard ein Modeinstrument sei. „Mit der Ausbildung auf dem Akkordeon ist Corinna besser dran.“ Die auf dem Akkordeon erlernten Grundlagen würden sie später in Lage versetzen, mit wenig Aufwand ein Keyboard zu spielen.

Die elementarsten Musikkenntnisse können bei der Stadtkapelle aber schon Kleinkinder ab 18 Monaten spielend erlernen. Sie gehen bei Gabriele Woisetschläger in den Musikgarten und können mit Hilfe der Orff’schen Instrumente, mit Fingerspielen und kleinen Tänzchen die ersten musikalischen Schritte tun. Im Kindergartenalter nimmt Christine Opaschowski die Kinder mit auf die Klangstraße. „Wir lassen mit dem Glockenspiel einfache Intervalle entstehen, wie sie vom Kuckuck oder vom Martinshorn zu hören sind“, sagt die Musikpädagogin.

Die Stadtkapelle zeigt beim Tag der offenen Tür, dass sie eine professionell aufgebaute musikalische Ausbildung bietet, die im Instrumentalunterricht vom Akkordeon bis hin zur Zugposaune reicht. Walter Möhrer ist für die Ausbildung an den Blechblasinstrumenten zuständig. Der elfjährige Patrick versucht, der „dicken“ Tuba ein paar Töne zu entlocken. Für ihn wäre aber ein Tenorhorn der bessere Zugang zum Blech, meint Walter Möhrer.

Im Raum nebenan betreut Jochen Ralfs den Unterricht an der Klarinette und am Saxophon. Mindestens drei Jahre braucht es, bis man als junger Trompeter oder Klarinettist, fleißiges Üben vorausgesetzt, in das Jugendorchester eintreten kann. Zu den Kosten sagt Vereinsvorsitzender Bernd Steck, dass oftmals Leihinstrumente zur Verfügung stehen und dass die Unterrichtsgebühr durch Einnahmen aus Aktivitäten bei Festen und Veranstaltungen moderat gehalten werden können. „In die Übungsstunden reinschnuppern kann man jederzeit“, fügt Bernd Steck an.

Informationen gibt es bei der Stadtkapelle Beilstein unter der Telefonnummer 07062/2817. Die Öffnungszeiten sind montags und donnerstags jeweils ab 19 Uhr.

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