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Therapiezentrum rückt in die Ortsmitte

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Neues Gebäude in der Entenstraße − Gemeinde begrüßt Gesundheitsangebot

Von Nelli Nickel
Das Geschäft läuft gut, deshalb zieht Marcel Meyer mit seinem Team Ende des Jahres in ein größeres Gebäude in der Entenstraße.Foto: Dittmar Dirks
Das Geschäft läuft gut, deshalb zieht Marcel Meyer mit seinem Team Ende des Jahres in ein größeres Gebäude in der Entenstraße.Foto: Dittmar Dirks

Untergruppenbach - Das Schwimmbecken ist noch leer, Bohrgeräusche dröhnen durch das dreistöckige Gebäude. Handwerker versiegeln den Boden oder bauen Türrahmen ein. Die Bauarbeiten im neuen Therapiezentrum von Marcel Meyer sind in vollem Gang. Am 23. Dezember will der Geschäftsführer mit seiner Mannschaft in das neue Gebäude in der Entenstraße einziehen. Für den 10. Januar ist die Eröffnung vorgesehen.

Infrastruktur

Die Gemeinde profitiert von dem Angebot. Davon ist Bürgermeister Joachim Weller überzeugt. Er merkt, dass das Thema medizinische Versorgung und gesunde Haltung einen immer höheren Stellenwert bei der Bevölkerung habe. "Gesundheit ist ein Megatrend", betont Weller. Die medizinische Infrastruktur werde in Zukunft immer wichtiger, vor allem im Hinblick auf den demographischen Wandel, so der Rathauschef. Außerdem sieht er es positiv, dass das Therapiezentrum, das sich bisher am Ortsrand befunden hat, nun näher in die Ortsmitte rücke und besser für ältere Menschen zu erreichen sei. Zu eng sei es in den bisherigen Räumen in der Siegfried-Levi-Straße im Therapiezentrum am Stettenfels geworden. "Wir haben Platzprobleme und wollen wachsen", erzählt der Geschäftsleiter und Therapeut. 1989 übernahm Meyer die Krankengymnastikpraxis von seinem Vater und stellte das Geschäft im Laufe der Jahre breiter auf. Inzwischen gibt es in dem Zentrum neben Physiotherapie auch Krafttraining, Ergotherapie, Logopädie und Wellnessangebote.

Mit der Vergrößerung des Betriebs wächst auch der Mitarbeiterstamm. Noch sind es 24, doch im Laufe von 2011 werden es sicher 40 sein, meint Meyer. Auch ein Arzt wird für die ambulante Reha eingestellt, dieser wird allerdings noch gesucht. Das Gebäude hat Meyer nicht selbst finanziert. Dahinter steht ein Investor, gibt er Auskunft. Das Inventar bringt der Therapeut mit. Insgesamt liege die Investitionssumme bei etwa 1,8 Millionen Euro.

Im Erdgeschoss befindet sich das Fitnessstudio: ein heller Eingangsbereich mit Theke, dahinter der Raum für die Kinderbetreuung, Umkleidekabinen, Trainingsräume mit Fitnessgeräten, Cardiobereich, Kletterwand und ein Schwimmbad. Dank des neuen Schwimmbeckens wird eine neue Mitarbeiterin Aqua-Jogging, Babyschwimmen und mehr anbieten. Eine Etage höher ist der Therapiebereich. Hier findet die ambulante Reha statt. Neben Behandlungsräumen, Bädern, Gerätetrainingsbereich und Küche gibt es sogar einen Speiseraum für die Patienten, die den ganzen Tag da sind und behandelt werden. Im dritten Stock sind Ergo- und Logotherapie untergebracht sowie der große Gymnastikraum.

Verknüpfung

Angst vor der Konkurrenz oder dass nicht genügend Menschen kommen werden, hat der gelernte Physiotherapeut, der sich inzwischen mehrfach weitergebildet hat, nicht. Er verlässt sich auf seinen großen Kundenstamm und vertraut auf sein Trainingskonzept. "Wir verbinden alle Bereiche miteinander", betont Meyer seine therapeutische Herkunft. Fitnesstraining und Methoden aus der Therapie − alles fließt bei der Erarbeitung des Trainingsplans ein.

Und natürlich spielten auch die Öffnungszeiten und die Autobahnnähe eine wichtige Rolle. Viele Kunden würden beispielsweise nach der Arbeit auf dem Heimweg noch im Fitnessstudio vorbei schauen. Wer zählt zu den Kunden? Sie kommen aus allen Richtungen − Bad Rappenau, Heilbronn, Ludwigsburg, Weinsberger Tal und aus der direkten Umgebung, erklärt der Geschäftsleiter.

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