Schlossbergfest hat viele Liebhaber
Ilsfeld - Seit 25 Jahren bietet Singchor Gemütlichkeit in den Weinbergen

Ilsfeld - Seit 25 Jahren veranstaltet der Singchor Helfenberg am zweiten Augustwochenende sein Schlossbergfest. Längst hat die Veranstaltung zahlreiche Stammgäste, wegen der familiären Atmosphäre.
„Es ist einfach so nett und gemütlich hier“, sagt Sänger Otto Maurer. „Das erste Fest war im Prinzip genauso wie heute. Nur die Essenspalette war etwas weniger breit gefächert.“ Ihm und seinen Freunden aus Mundelsheim gefällt vor allem der Veranstaltungsort mitten in den Weinbergen. Und natürlich schätzen sie das gute Essen.
„Beim ersten Fest vor 25 Jahren gab es noch keine so große Getränketheke“, stellt Hannelore Knödler aus Helfenberg einen weiteren Unterschied zu früher fest. Und die Hygienebestimmungen seien noch nicht so streng gewesen. Sie erinnert sich daran, dass früher keine Glasscheiben vor den Kuchen, die sonntags verkauft werden, nötig waren. Sie sitzt gemeinsam mit ihrem Ehemann Alfred und ihren Freunden aus Oberstenfeld-Gronau auf den Bierbänken im Zelt und genießt den Abend.
Überall reden und lachen die Gäste, es duftet nach Schnitzeln, Zwiebeln, Pommes und Kartoffelsalat, ein Alleinunterhalter liefert volkstümliche Weisen als Begleitmusik. „Das ist Musik für uns Ältere“, sagt Alfred Knödler. „So was gefällt uns.“ Das Ehepaar verpasst kein Helfenbergfest. Schon seitdem es vor 25 Jahren anlässlich der neuen Rebkulturen am Schlossberg aus der Taufe gehoben worden ist. Seit 1950 ist Alfred Knödler passives Mitglied des Singchors. Er hilft beim Zeltaufbau mit, stellt Bierbänke auf. Seine Frau ist bei der Zubereitung der gut zwei Zentner Kartoffelsalat im Einsatz.

Tradition
„Unser Essen hat Tradition“, erklärt der Vorsitzende des Vereins, Manfred Gauser. „Das Angebot an Speisen hat sich seit dem ersten Mal nicht sonderlich geändert.“ Es stehen immer noch Schnitzel mit Salat, Maultaschen und sonntags selbstgebackener Kuchen auf dem Tisch. Nur an den Preisen merkt man, dass die Zeit vorangeschritten ist. Was früher in Mark abgerechnet worden ist, kostet heute fast so viel in Euro. Gause bedauert das, betont aber, die Preise nur geringfügig erhöht zu haben. Rentner Eberhard Weidenmann meint, mit einem Viertelesglas in der Hand, die Preiserhöhung an der Stimmung festmachen zu können. Er war schon oft beim Fest und kann vergleichen: „Heute geben die Leute nicht mehr so gerne Geld aus. Da bleiben sie lieber daheim und essen da ihr Schnitzel.“ Deshalb beobachtet er, dass die Stimmung weniger ausgelassen sei als vor sieben, acht Jahren.
Viele Helfer
Was ihm und seinem Bekannten Eugen Schmitt aus Ludwigsburg sehr gut gefällt, sind die vielen ehrenamtlichen Helfer wie Schriftführerin Elke Martini oder Gerda Gause, die an der Schnitzelpfanne, beim Herrichten der Salatteller und am Getränkeausschank beschäftigt sind. „Das ist noch richtig schön, wie die Leute sich einbringen. Und das ohne dafür Geld zu verlangen.“
Manfred Gause hat ebenfalls nur lobende Worte für sein Team parat. „Es herrscht bei uns in Helfenberg ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl“, sagt er. „Und beim Weinbergfest geht eben nichts ohne Freiwillige. Das war schon immer so. Auch beim ersten Mal.“
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