Neuer Eigentümer gefunden

Ilsfeld - Von Arbeiten an Luxuskarrossen zu Sicherungssystemen in der Höhe: Für das ungewöhnliche und charakterstarke Gebäude im Ilsfelder Gewerbegebiet Bustadt Ost gibt es nun einen neuen Hausherrn. Die Heilbronner Firma Bornack wird dort mit ihrer Verwaltung einziehen, aber auch produzieren und ihren Vertrieb organisieren.

Auf dem Grundstück stehen eine Halle (75 mal 50 Meter) und ein auffälliger Kopfbau mit Glasturm (50 mal 30 Meter). "Was wir vorgefunden haben, finden wir nahezu perfekt. Wir müssen relativ wenig machen", sagt Ella Bornack, Marketingleiterin und Tochter des Geschäftsführers Klaus Bornack. "Oben bleiben" lautet der Slogan des 1964 von Herbert Bornack gegründeten Unternehmens, das Produkte rund um den Arbeitsschutz und Absturzsicherung entwickelt und herstellt.

Klientel Feuerwehrleute, Dachdecker, Arbeiter, die auf Silos, Funktürmen, Windkraftanlagen oder Telekommunikationsmasten unterwegs sind, nutzen diese Sicherungssysteme oder behelfen sich mit Seil- und Schienenanlagen. In einem anderen Segment bietet Bornack ebenso Anseilschutz. Elemente, die am Körper befestigt werden, wie Gurte, Seile − auch für Menschen, die in einem Kletterpark unterwegs sind.

"Wir bespielen eine kleine Wiese, gehören aber zu den Marktführern in Europa", sagt Ella Bornack. Man sei froh, in das neue Gebäude einziehen zu können, weil sich die Firma bislang auf verschiedene Standorte verteile. Den Firmensitz in Heilbronn bezeichnet die Tochter des Firmenchefs als "recht klein und in die Jahre gekommen". Schon länger auf der Suche nach einem neuen Verwaltungssitz, sei eines der Kriterien gewesen, nicht nur etwas zu finden, was den Ansprüchen entspreche, sondern auch die Produktionsflächen auf einer Fläche zusammenbringen zu können.

Von der Gemeinde Ilsfeld hat die Firma ein zusätzliches, benachbartes Gelände dazugekauft, um die Möglichkeit zu haben, sich im Verlaufe der nächsten Jahre erweitern zu können. Bornack hat Standorte in der Schweiz und in Dresden und betreibt in Marbach ein Trainings- und Entwicklungszentrum. In diesem sogenannten Hochwerk lassen sich bei einer realen Gefährdungsszenerie bis zu 40 verschiedene Trainingsstationen absolvieren.

"Wir wollen nichts überstürzen, dann aber doch so schnell wie möglich umziehen", kündigt die Marketingleiterin an. Etwa 60 Mitarbeiter werden künftig im Ilsfelder Gewerbegebiet arbeiten, davon etwa 20 bis 30 Leute in der Produktion.

Segment Ein gutes Gefühl hat auch Thomas Knödler: Dem Ilsfelder Bürgermeister sagt das Unternehmen nicht nur zu, weil es ein Segment bietet, das es in der Gemeinde so noch nicht gebe, sondern weil hier ein Traditionsunternehmen mit einer nachhaltigen Philosophie am Werk sei. Weitere Arbeitsplätze sind ebenfalls positiv.

Derzeit verändert sich das Gewerbegebiet wieder optisch durch Erweiterungen. Ein Grundstück von 5000 Quadratmetern sei noch zu haben, so der Verwaltungschef.