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Islandpferde mit Schongang

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373 Reiter gingen auf der Burg Lichtenberg an den Start – Reitkurs für den Bürgermeister

Von Julia Spors
„Wenn ein Turnier gut ist, dann spricht sich das schnell herum.“
          Claus Paulus
„Wenn ein Turnier gut ist, dann spricht sich das schnell herum.“ Claus Paulus  Foto: Julia Spors

Oberstenfeld - „Ich habe extra auf dem hinteren Parkplatz geparkt, um mir das Lager der Sportler und deren Pferde anzuschauen. Das Gelände ist ja wie eine richtig kleine Stadt“, sagte Oberstenfelds Bürgermeister Reinhard Rosner am Wochenende beeindruckt. Kleine und große Zelte, Wohnwagen oder Wohnmobile standen ein paar Meter neben den Turnierbahnen. Abgetrennt waren jedoch die Laufställe für die Pferde.

Die Autos standen dazwischen, Tische und Stühle ebenfalls. Einige Reiter genossen hier die letzten Sonnenstrahlen. „Uns haben die letzten Tage noch verzweifelt Teilnehmer angerufen, weil alle Hotels in der Umgebung belegt waren“, sagte Turnierleiterin Heike Böhm zu diesem Thema, widmete sich aber sogleich wieder ihren Pferden. Denn: Zur Eröffnung des dreitägigen Island-Sportturniers im Gestüt Islandpferde Lichtenberg marschierten fast alle 373 Teilnehmer im großen Rund auf.

„Im vergangenen Jahr waren 260 Teilnehmer hier, aber wenn ein Turnier gut ist, dann spricht sich das schnell herum“, merkte Claus Paulus zum großen Teilnehmerfeld an. Paulus moderierte an allen drei Wettkampf-Tagen die Prüfungen auf dem Gelände. 48 an der Zahl waren bei einem der größten Turniere in Baden-Württemberg ausgeschrieben. In fünf Gangarten, aber auch in Dressur- und Springwettbewerben. „Die meisten Prüfungen sind aber Gangprüfungen“, erklärte Turnierleiterin Böhm kurz vor den Eröffnungsfeierlichkeiten. Besonders die sogenannten Töltprüfungen seien dabei wichtig.

Bequeme Reisepferde waren die Islandpferde früher mit ihrem Töltgang. Doch dann hat sich die Fortbewegungsweise im Zuge der Militarisierung und dem Gleichschritt verändert. „Die Traber haben immer zwei Hufe auf dem Boden und gehen dann in die Schwebephase. Der Reiter wird dabei geworfen. Beim Tölt ist immer ein Huf auf dem Boden – so gibt es ein erschütterungsfreies Reiten“, erklärte die Fachfrau.

Prüfungen Egal ob Kind oder Erwachsener – am Wochenende gab es für alle Altersklassen Prüfungen. Bei der dritten Auflage 2009 darf sich Oberstenfelds Bürgermeister Reinhard Rosner auch einen Wettbewerb aussuchen. Er bekam von den Verantwortlichen prompt eine Reitstunde geschenkt. „Da dürfen sie üben und im kommenden Jahr reiten sie dann mit“, sagte Claus Paulus schmunzelnd. Wie es geht, schaute sich Rosner nach der Eröffnungsfeier erstmal an.

Insgesamt 50 Helfer waren täglich im Einsatz, um den Turnierbetrieb, die Essens- und Getränkeausgabe am Laufen zu halten. Zufrieden mit der Resonanz war Heike Böhm. „Die vielen Anmeldungen sind toll. Da sieht man, dass sich der Aufwand lohnt.“

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