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Die „Flina“ beherrscht das Jahr 2005 in Flein

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Das geplante Wohnbaugebiet „Gänsäcker II“ liegt auf Eis

Von Sabine Friedrich
Fleins neue „gute Stube“ wird im Herbst 2005 fertig. Das ist ein Grund zum Feiern, was geladene Gäste und Einwohner in der „Flina“ tun, deren Architektur und Ausstattung auf ein positives Echo stößt. (Foto: Sabine Friedrich)
Fleins neue „gute Stube“ wird im Herbst 2005 fertig. Das ist ein Grund zum Feiern, was geladene Gäste und Einwohner in der „Flina“ tun, deren Architektur und Ausstattung auf ein positives Echo stößt. (Foto: Sabine Friedrich)

Der Neubau der Veranstaltungshalle ist das beherrschende Thema in der Kommunalpolitik. Kaum eine Sitzung vergeht, in der sich der Gemeinderat nicht mit dem rund vier Millionen Euro teuren Großprojekt in der Sandberghohle beschäftigt. Dabei tun sich die Räte teilweise schwer. Nicht nur der Name ist Geschmackssache, sondern auch die Ausstattung. Und da rauchen die Köpfe manches Mal.

Auch die Bürger strengen ihre Gehirnzellen an, zeigen Kreativität im Namenswettbewerb. Die geht nicht nur manchem Bürgervertreter zu weit, als sich „Sandale“ als Favorit für die „gute Stube“ aus den 281 Vorschlägen abzeichnet. Bevor es peinlich wird, fällt endlich in der dritten Beratungsrunde im Januar eine Entscheidung - denkbar knapp: „Flina“ macht das Rennen.

Keine Blöße gibt sich die Gemeinde bei der Einweihung Ende Oktober/Anfang November. Es ist ein prächtiges Fest. Außergewöhnlich der Festakt. Auf sonst übliche langatmige Ausführungen vieler Redner wird verzichtet. Stattdessen können die geladenen Gäste sich an einem Festmahl laben und über Kabarett amüsieren. Die Vereine füllen „ihre“ neue Halle beim Erntedankfest mit Leben. Beim Tag der offenen Tür verstummt selbst mancher Kritiker ob des gelungenen Werks. Der Vorverkauf für das Kulturprogramm von Kulturring und Event-Agentur sowie Belegungswünsche laufen gut an.

Nichts läuft hingegen im Wohnbaugebiet „Gänsäcker II“. Die Planung ist fix und fertig, im Frühjahr sollte die Erschließung starten. Jedoch: Wenige Grundstückseigentümer lassen sich viel Zeit bei der Unterschrift, glauben, einen höheren Preis für ihr Ackerland herausschlagen zu können. Da spielt die Gemeinde nicht mit: Jeder wird gleich behandelt. Jetzt hofft sie, dass der erste Spatenstich in diesem Frühjahr erfolgt und die Anfragen Bauwilliger befriedigt werden können.

Mit Stirnrunzeln beobachtet der Gemeinderat die Entwicklung an anderer Stelle, in der Haigernstraße auf dem ehemaligen Wiki-Gelände. Die Anzahl der Wohneinheiten wird höher als gewünscht. Die Hoffnung auf ein Seniorenheim platzt. Der Grundstückseigentümer hält dies für nicht wirtschaftlich.

Eine Umfrage ergibt: Fleiner Eltern wünschen weitere Betreuungsangebote, ganztags oder für unter Dreijährige. Das ist anderswo bereits umgesetzt. Flein jedoch hat steigende Kinderzahlen, damit keine Überkapazitäten, die für neue Angebote genutzt werden können. 2005 ist die Finanzlage nicht rosig. Grund- und Gewerbesteuern werden um zehn Punkte erhöht. Dennoch bleibt eine Deckungslücke von 249 000 Euro.

Es kommt nicht häufig vor, aber da war der Schultes sprachlos - über die humorigen und lobenden Reden und die originellen Geschenke zu seinem 60. Geburtstag im Juni. Gefeiert hat auch die Evangelische Kirchengemeinde - sie heißt im September den neuen Pfarrer Markus Schanz willkommen. Grund zur Freude gibt es beim „Rat der Frauen“. Die Nachfolge der Anlaufstelle ist mit Sabine Widenmeyer und Ulrike Gutermann geregelt. Neu ist der Verein Weltladen Flein-Talheim, der im Herbst die Verkaufsstelle in der Heilbronner Straße eröffnet.

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