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Kaufland will mit Neubau erweitern

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Die Firma Kaufland will in Ilsfeld einen größeren Lebensmittelmarkt bauen. Das alte Gebäude soll abgerissen werden. Der Gemeinderat hat, bei einer Enthaltung, für diese Erweiterung mit der Aufstellung eines neuen Bebauungsplans nach den Plänen der Ludwigsburger Städteplaner Kerker, Müller und Braunbeck das nötige Sondergebiet beschlossen.

Von Ute Knödler
Erweiterungspläne: Der Lebensmittelmarkt Kaufland soll abgerissen und auf dem bestehenden Gelände wieder aufgebaut werden.Foto: Ute Knödler
Erweiterungspläne: Der Lebensmittelmarkt Kaufland soll abgerissen und auf dem bestehenden Gelände wieder aufgebaut werden.Foto: Ute Knödler

Mit dem Neubau ist die Hoffnung verbunden, den Standort langfristig zu sichern. Um 500 Quadratmeter will das Neckarsulmer Unternehmen seine Verkaufsfläche an der Schozach erweitern. 380 sollen für eine zeitgemäße Warenpräsentation genutzt werden, etwa für breitere Gänge oder niedrigere Regale.

Beschränkung

Dazu kommen weitere 200 Quadratmeter (heute 125 Quadratmeter) in der Vorkassenzone und 100 (heute 56 Quadratmeter) in Konzessionsfläche, etwa für einen Bäcker. Der Nonfood-Bereich bleibt mit 800 Quadratmeter gleich. "Die Verkaufsfläche von 3610 Quadratmetern darf nicht überschritten werden", betonte Ilsfelds Bauamtsleiter Thomas Stutz.

Ein Handelsgutachten der GMA, Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung, sieht keine negativen Auswirkungen für die innerörtliche Verbraucherversorgung. Dieser Einschätzung hat sich Regierungspräsidium angeschlossen.

In der Vorkassenzone sind ausgeschlossen: Drogerie, Optiker oder Bekleidung, Juwelier- und Schmuckgeschäft, Arztpraxen, Eisdiele, Spielhallen oder Schreibwaren-, Schuh- und Sportgeschäfte. Apotheke oder Metzgerei können mit dem Einvernehmen der Gemeinde Ilsfeld zugelassen werden.

Der Bauamtsleiter erhofft sich durch den Neubau eine Aufwertung des östlichen Ortseingangs. Außerdem eine "deutliche Entspannung" der Verkehrssituation im Kreuzungsbereich Auensteiner/Robert-Mayer-Straße und der Zufahrt zur Daimlerstraße. Am Brennpunkt auf der Landesstraße ist ein Kreisverkehr geplant. Im Vergleich zu heute soll die Zu- und Abfahrt zur Parkebene des Marktes weiter südlich realisiert werden. Mit 212 Stellplätzen stehen künftig mehr Plätze als momentan zur Verfügung.

Die Baugrenze sowie die maximale Höhe beschäftigte das Gremium. Für die Gemeinderäte war es schwierig, sich ohne ein Modell oder konkreten Plan eine Bebauung vorzustellen. "Die Baulinie wirkt mächtig", stellte Ralf Weimar (BWV/CDU) fest. Sie sei etwas nach Norden verschoben worden und umfasst die gesamte Fläche des heutigen rund ein Hektar großen Geländes, so Stutz. Der Abstand zu Nachbargebäuden betrage rund vier Meter, sagte er auf Nachfrage.

Abstand

Weimar sah an einem Punkt die Linie zu nah an der Landesstraße L1100 verlaufen. Das Gebäude soll dort an seiner Nordwestecke nur einen Abstand von zwölfeinhalb Meter einhalten. Das Straßenrecht fordere einen Abstand von 20 Metern zum Fahrbahnrand. Eine neue, direkte Fußgängerverbindung zum Markt soll es von der Landesstraße geben. Ralf Weimar befürchtet, dass das Gebäude mit einer möglichen Höhe von 8,5 Meter Höhe zu wuchtig wirkt.

Drei weitere Meter einer Werbeanlage müssten dazu gerechnet werden, gab sein Fraktionskollege Martin Schäfer zu bedenken. Das Gelände sei tiefer als die Landesstraße, merkte Bürgermeister Thomas Knödler an. Noch dieses Jahr soll das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen werden.

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