Selbstgestricktes hat auf Märkten einen festen Platz
Händler und Vereine stimmen im Schozach- und Bottwartal auf Weihnachten ein.

Am Samstag vor dem dritten Advent verwandelt die Stadtkapelle Beilstein das Gelände um die Alte Schule in einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Bunte Lichterketten, der Duft von Glühwein und ein loderndes Schwedenfeuer runden das vorweihnachtliche Erlebnis ab. Musikalisch stimmt die Dixieband Long-John-Foxes leisere Töne an, und am Abend findet ein öffentliches Singen von Weihnachtsliedern statt.
Geschenke
In den 32 Marktständen werden meist selbst gefertigte Geschenkartikel angeboten. Gestrickte und gehäkelte Mützen, Topflappen und Söckchen in den unterschiedlichsten Mustern und Farben sind bei Erika Aeckerle und Dagmar Schäfer zu haben. "Wir stricken diese Sachen den Sommer über und meinen, dass es nette Geschenke sind", sagen die beiden.
Der Förderverein der Seniorenwohnanlage Haus Ahorn bietet in seinem Stand selbstgebackenen Quarkstollen, Marmelade und Stricksachen an. "Den Quarkstollen mag ich besonders", sagt Irmgard Schäfe, die sich den Leckerbissen nicht entgehen lässt. Auch für Hans Brosi gehört ein Besuch des Beilsteiner Weihnachtsmarktes "einfach zur Adventszeit".
Beim Rundgang kann man auch besonders liebevoll und kunstvoll gestaltete Dinge sehen. Die von Werner Birnmeyer gefertigten Puppenhäuser bestechen durch ihre Detailtreue. "Unser Weihnachtsmarkt hat nur von Hobbykünstler hergestellte Sachen im Angebot, es ist keine Handelsware dabei", erklärt Bernd Steck von der Stadtkapelle Beilstein.
Das Angebot muss selbst gemacht sein, der Anbieter in Schozach wohnen. Das gilt auch für die 13. Auflage des kleinen Weihnachtsmarktes im Ilsfelder Ortsteil. Mit ganz kleinen Ausnahmen. "Hier darf sich jeder vom Ort einbringen", sagt Kilian Graf von Bentzel-Sturmfeder. Erstmals hat er in diesem Jahr den Markt für den Verein Dogeschno organisiert. Kleine Veränderungen habe man durchgeführt. Entlang der ganzen Sturmfederstraße verteilen sich die Stände jetzt. Am Nachmittag steht für die Kinder eine Hüpfburg bereit. Schmuck, gewebte Stoffe, Misteln, Holznikoläuse oder Kerzenhalter aus Fassdauben werden angeboten.
Um an die Bretter ausgedienter Holzfässer zu gelangen, fährt Marc Horna mittlerweile schon bis nach Karlsruhe. Sigune Loos bietet Liköre und Marmeladen oder auch Ringelblumensalbe an. "Das macht richtig Spaß", erzählt die agile Frau. Derweil schaut Ellen Bauer alle Marmeladengläser auf der Suche nach ihrer Lieblingssorte aus Quitten durch.
Strickfrauen
Das ganze Jahr bereiten sich die Strickfrauen auf den kleinen Markt vor. Unzählige Sockenpaare liegen an ihrem Stand aus. Auch Taschen oder Loopschäle haben sie genäht, sagt Siglinde Roth.

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