Erst Mutterkuhstall, dann Biogas
Beilstein - Rund 100.000 Euro investiert ein Beilsteiner Landwirt in einen 18 mal 24 Meter großen Stall. Er ist die Grundvoraussetzung für die geplante Biogasanlage im Gewann Bernhardsäcker in Beilstein.

Beilstein - Das Wandelement aus Lärchenbrettern hängt am Haken. Reiner Siegele blickt nach oben, steuert den Kran. Langsam schwebt das Teil ein. In der Hebebühne steht Marcel Seybold bereit, auf der Bodenplatte warten weitere Helfer.
Flugs sind die Bolzen gesetzt, surrt der Schrauber, sind Nägel eingeschlagen. So wächst der Mutterkuhstall in die Höhe. Er ist die Grundvoraussetzung für die geplante Biogasanlage im Gewann Bernhardsäcker in Beilstein.
Rund 100.000 Euro investiert der Beilsteiner Landwirt in den 18 mal 24 Meter großen Stall. "Wir sind spezialisiert auf Stallbauten", erklärt Bauleiter Andrej Wasjutin von der Firma Wolf aus Ostenhofen. Im Allgäu haben die Arbeiter die Wand- und Giebelelemente gesägt und verschraubt, die Außenstützen aus Stahl sowie die konischen Leimholz-Obergurte für die frei tragende Konstruktion gefertigt. Jetzt liegt das gesamte Material an der Baustelle.

Der Mutterkuhstall ist die Grundbedingung für die geplante landwirtschaftlich privilegierte Biogasanlage. Für die beiden Blockheizkraftwerke mit einer Feuerungswärmeleistung von 1,6 Megawatt, für das Fahrsilo mit zwei Kammern und Abdeckung, für Sickersaftgrube und Vorgrube.

Reiner Siegele ist froh über den Rückenwind aus der Bevölkerung: "Der Zuspruch ist sehr groß." Im Herbst wollen die vier Bauern der Betreibergesellschaft Bioenergie Oberes Bottwartal (BOB) mit dem Silobau beginnen. Den Mehrheitsanteil an der BOB hält Siegele. Im Frühjahr 2014 soll die rund 2,5 Millionen Euro teure Biogasanlage fertig sein, die in erster Linie "bedarfsgerecht Strom", hauptsächlich in Spitzenzeiten, erzeugt.
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